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Vier Monate Bauarbeiten: Einschränkungen auf der Bahnstrecke Berlin-Hamburg

Aufgrund umfangreicher Bauarbeiten wird die stark frequentierte Zugstrecke zwischen Berlin und Hamburg ab Freitag für vier Monate gesperrt, was für die täglich rund 30.000 Fahrgäste erhebliche Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr bedeutet, um die veraltete Infrastruktur zu modernisieren und die Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs zu steigern.

Bauarbeiten der Deutschen Bahn
Wichtige Gleiserneuerungen zwischen Berlin und Hamburg starten

Ab Freitag wird die Strecke zwischen Hamburg und Berlin für eine umfassende Sanierung geschlossen, was erhebliche Auswirkungen auf zahlreiche Pendler und Reisende hat.

Umfang der Bauarbeiten

Die Bauarbeiten sind notwendig, um die marode Infrastruktur in einem der am stärksten frequentierten Schienenkorridore Deutschlands zu erneuern. Mehr als 74 Kilometer Gleise sowie über 100 Weichen sollen zwischen Wittenberge und Ludwigslust, sowie in der Region um Hamburg und Büchen, instandgesetzt werden. Diese Maßnahme findet in zwei Phasen statt; die erste Sperrung beginnt an diesem Freitag und wird bis zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember andauern.

Alternative Reisemöglichkeiten

Während der Bauzeit wird der Fernverkehr umgeleitet. Die Züge fahren über umständlichere Strecken, was die Reisezeit um bis zu 45 Minuten verlängert. Zudem wird ein Ersatzverkehr mit Bussen für Pendler zwischen Hamburg und Wittenberge eingerichtet, um die Auswirkungen auf den lokalen Verkehr abzumildern. Die Fahrpläne können bereits online eingesehen werden.

Zusätzliche Einschränkungen

Gleichzeitig laufen auch Arbeiten auf der Strecke zwischen Hamburg und Schwerin bis zum 29. September, was bedeutet, dass in dieser Zeit keine schnellen Züge (ICE) verkehren können. Stattdessen wurden Ersatzbusse eingerichtet, um die Reisenden zu bedienen. Der Intercity-Verkehr wird weiterhin über Lübeck aufrechterhalten.

Notwendigkeit der Generalsanierung

Die bevorstehenden Bauarbeiten sind Teil einer weitreichenden Initiative der Deutschen Bahn zur Generalsanierung von Hauptverkehrskorridoren in Deutschland. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Zuverlässigkeit des Bahnnetzes, das in den letzten Jahren stark gelitten hat, zu erhöhen. Mitte 2024 waren etwa 30 Prozent der Fernzüge verspätet, was größtenteils auf die veraltete Infrastruktur zurückzuführen ist.

Längerfristige Planungen

Bereits für die Zukunft sind weitere umfangreiche Sanierungen vorgesehen, darunter eine erneute Sperrung der Strecke zwischen Hamburg und Berlin von August 2025 bis April 2026. Dabei sollen nicht nur Gleise und Weichen erneuert werden, sondern auch die Oberleitungen sowie die gesamte Leit- und Sicherungstechnik. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, auf lange Sicht eine bessere Zuverlässigkeit und Sicherheit im Bahnverkehr zu gewährleisten.

Schlussfolgerung

Die umfassenden Bauarbeiten werden zunächst zu Herausforderungen für die Reisenden führen, doch das durch die sanierungsbedürftige Infrastruktur aufgestaute Problem soll langfristig gelöst werden. Die Investitionen sollen den Bahnverkehr zwischen den Hauptknotenpunkten in Deutschland nachhaltig verbessern.

dpa

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