In der malerischen Kulisse des Chiemsees wurde das Ehepaar Ingeborg und Dr. Gert Kolitsch am 5. September von der Tourist-Information in Bernau am Chiemsee herzlich empfangen. Diese munteren Wanderer aus Schönow haben ein bemerkenswertes Abenteuer hinter sich, bei dem sie den letzten Abschnitt ihrer Reise von Bernau bei Berlin nach Bernau am Chiemsee absolvierten. Der Weg hat sie durch verschiedene Städte und Landschaften geführt, und sie haben dabei circa 1.000 Kilometer zurückgelegt, bevor sie die verbliebenen 250 Kilometer in diesem Jahr in Angriff nahmen.
Die Kolitschs, die sich als „Genusswanderer“ bezeichnen, hatten die Idee, diese_linkes Abenteuer zu unternehmen, bereits in den frühen 2000er Jahren. „Sicher hätten wir auch direkt mit dem Zug dorthin fahren können“, gesteht Ingeborg Kolitsch, „aber als Rentner haben wir viel Zeit und sind voller Neugierde und Abenteuerlust.“ Diese Entscheidung, die Strecke zu Fuß zu bewältigen, hat es ihnen ermöglicht, zahlreiche Kontakte zu knüpfen und die Natur hautnah zu erleben.
Ein Abenteuer über Grenzen hinweg
Die Reise führte die beiden durch malerische Orte: von Fürstenwalde über den Kurort Rathen bis nach Altenberg im Erzgebirge und weiter nach Klingenthal im Vogtland. Sogar eine Etappe in Nyrsko in Tschechien stand auf dem Programm. „Die Wanderei ist direkter und intensiver“, erklärt Dr. Gert Kolitsch, während er die Erlebnisse, die sie auf dem Weg gesammelt haben, reflektiert. Zum Beispiel hatten sie nicht mit den unerwarteten tropischen Temperaturen im September gerechnet, die sie auf der letzten Etappe begleiteten.
Zur Vorbereitung auf solche Wanderungen haben die Kolitschs ihre Technik perfektioniert, und so kommt es, dass jeder beim Start rund zehn Kilogramm auf dem Rücken trägt. „Wir wiegen sogar jede Socke und jedes Handtuch!“, lacht Dr. Gert Kolitsch. Manchmal wird es mit Proviant auch bis zu 12 Kilogramm schwer. Diese Liebe zum Detail haben sie zuvor in Ländern wie Spanien, Portugal und Frankreich sowie in den Alpen und rund um Bernau auf sehr abwechslungsreichen Routen kultiviert.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ihrer Reise ist auch die Verbindung zu ihrer Heimatstadt Bernau bei Berlin. Bürgermeister André Stahl hatte den Kolitschs Aufkleber mitgegeben, um die Hussitenstadt auf ihrer Wanderung ins Bewusstsein zu rufen. „Leicht zu tragen und dennoch sehr effektiv“, wie Ingeborg Kolitsch es beschreibt. Solche kleinen Gesten bekräftigen nicht nur ihren Stolz auf ihre Herkunft, sondern auch die starke Verbindung, die sie zu ihrer Heimat fühlen.
Ein ebenso sympathisches Detail ist der Bernau bei Berlin-Aufkleber, der stets das Gepäck der Kolitschs ziert. Diese kleinen Erinnerungsstücke helfen, ihre Wurzeln während ihrer langen Wanderreise nicht zu vergessen. Die großen und kleinen Herausforderungen auf ihrem Weg haben sie nicht nur als Wanderer, sondern auch als Paar zusammengeschweißt. „Es macht uns einfach glücklich, diese Erlebnisse gemeinsam zu teilen“, fasst Ingeborg Kolitsch zusammen.