Eine hitzige Debatte entfacht um Udo Lindenbergs Kultsong „Sonderzug nach Pankow“. Die Stiftung Humboldt Forum hat entschieden, das Wort „Oberindianer“ aus dem 1983er Hit zu zensieren, da es von vielen als diskriminierend wahrgenommen wird. Stattdessen wird nun „Ober-I“ gesungen, was für viele Kritiker ein unverzeihlicher Eingriff in die Kunstfreiheit ist. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki äußerte sich empört: „Wie kulturlos ist es eigentlich, einen über vier Jahrzehnte alten Liedtext eigenmächtig zu zensieren?“ Er fordert von Kulturstaatsministerin Claudia Roth eine klare Stellungnahme zur Verteidigung der Kunstfreiheit.
Die Reaktionen sind heftig! Hubertus Knabe, DDR-Historiker, bezeichnet das Humboldtforum als „linksradikale Sekte“ und fordert Konsequenzen für die Verantwortlichen. Auch CDU-Politikerin Ottilie Klein kritisiert die Zensur scharf und erinnert daran, dass Lindenbergs Lied damals in der DDR nicht gesungen werden durfte. „Das Eingreifen der Stiftung ist grotesk und geschichtsvergessen“, so Klein. Die Diskussion über Kunstfreiheit und Zensur ist damit in vollem Gange, und die Fronten sind klar gezogen. Mehr dazu findet sich in einem aktuellen Artikel auf www.focus.de.