Die Bahnstrecke Hamburg-Berlin, eine der am stärksten frequentierten Verbindungen Deutschlands, steht vor einer umfassenden Generalsanierung, die im August 2025 starten soll. Diese umfassenden Arbeiten betreffen nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Reisenden, die auf alternative Verkehrsmittel umsteigen müssen. Die Deutsche Bahn plant, während der Bauzeit einen hochwertigen Ersatzverkehr auf die Beine zu stellen.
Umstellung auf Busverkehr
Der Notwendige Ersatzverkehr wird voraussichtlich 170 Busse umfassen, die auf einer Strecke von 23 Millionen Buskilometern zum Einsatz kommen. ecoVista, ein bayerisches Busunternehmen, hat den Auftrag erhalten, die Reisenden während der Sanierung mit komfortablen, barrierefreien Bussen zu befördern. Diese Busse werden auch ausgestattet sein mit WLAN und genügend Stauraum für Gepäck, um den Fahrgästen ein angenehmes Reiseerlebnis zu bieten.
Kostentragendes Modell für die Länder
Der Ersatzverkehr bedeutet auch erhebliche zusätzliche Kosten für die betroffenen Bundesländer. Daniel Bischof, der Chef der Verkehrsgesellschaft MV, äußerte, dass die Finanzierung von dem Mischkonzept aus umgeleiteten Zügen und Busverkehr „deutliche Mehrkosten“ mit sich bringen wird. Dies könnte für das Land Mecklenburg-Vorpommern eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, die stark ins Gewicht fallen könnte, zumal die genauen Beträge im Rahmen von Vertragsschutz geheim gehalten werden.
Verkehrsplanungen und Umleitungen
Die Verkehrsplanungen sind komplex: Während der Umbauphase wird der Fern- und Güterverkehr über Stendal und Uelzen umgeleitet. Regionalzüge werden dann von der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) zur Verfügung gestellt, die auf ihrem Weg nach Berlin die Umleitung über Güstrow nutzen werden. Somit bleibt die Verbindung zur Hauptstadt trotz der Bauarbeiten aufrechterhalten. Zudem wird ein Busknotenpunkt in Perleberg eingerichtet.
Hintergrund der Sanierung
Die Entscheidung für die Generalsanierung der Strecke ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der nachstehenden Infrastruktur notwendig. Mit täglich bis zu 30.000 Fahrgästen auf 230 Zügen gehört die Verbindung zu den am stärksten belasteten Bahnstrecken in Deutschland. Die Maßnahmen, die bis April 2026 abgeschlossen sein sollen, beinhalten neue Gleise und Oberleitungen, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs zu erhöhen.
Zukunftsperspektive der Bahnverbindung
Obwohl die Sanierungsarbeiten erst im August 2025 beginnen, gelten bereits jetzt Vorbereitungen für eine reibungslose Umsetzung der Verkehrsplanung. Für die Reisenden bedeutet dies, dass sie in den kommenden eineinhalb Jahren mehr Geduld aufbringen müssen. Die Deutsche Bahn investiert in die Strecke, um auch in Zukunft eine zuverlässige Verbindung zwischen Hamburg und Berlin anzubieten.
– NAG