Die Leidenschaft fürs Auto: Ein Hobby mit persönlichen Opfern
In Riedlingen lebt ein Mann, dessen Leidenschaft für Autos singulär ist. Jürgen Kneer hat schon seit seiner Jugend eine besondere Schwäche für den Ford Mustang. Dieses ikonische Auto, das erstmals 1964 die Straßen der USA eroberte, wird für Kneer zum Symbol seiner Vorstellung von mühevoller Verwirklichung eines Traums. Eine Leidenschaft, die ihn letztlich dazu brachte, sein Elternhaus zu verkaufen, um sich seinen Traumwagen zu leisten.
Finanzielle Entscheidungen für den Traum
Um seinen individuellen Mustang zu erwerben, der nicht einfach nur einer von vielen ist, wartete Kneer über drei Jahrzehnte. Der Weg zu diesem besonderen Modell begann mit der bevorstehenden Veräußertung seines Elternhauses, nach dessen Verkauf er endlich in die Lage kam, seine Vision von einem personalisierten Mustang zu verwirklichen. „Ich wollte etwas Einzigartiges, das es so nicht im Handel gibt“, erklärt er das Motiv hinter seiner Entscheidung.
Ein ungewöhnliches Ausstattungsmerkmal
Kneers Mustang unterscheidet sich durch eine Vielzahl von individuellen Anpassungen. Neben seiner markanten blauen Lackierung ist er mit einer speziellen Frontschürze und Schweller aus Carbon ausgestattet. Ein bemerkenswertes Detail ist die vollständig keramikversiegelte Lackierung, die es dem Fahrzeug ermöglicht, Schmutz bedeutend einfacher abzuweisen. „Das kann ich jedem Autobesitzer nur empfehlen“, meint Kneer, während er das überzeugende Ergebnis seiner Pflege erklärt.
Faszination und Herausforderungen des Tunings
Leoht, dass sein 5-Liter V8-Motor unberührt von Tuning-Maßnahmen blieb, bieten die technischen Umstellungen dennoch jede Menge Möglichkeiten für Kneer. Die Klappenauspuffanlage ist ein besonderes Merkmal, da der Klang des Motors auf Knopfdruck beeinflusst werden kann. „Die Vielseitigkeit des Sounds sorgt oft für neugierige Blicke in der Stadt“, erzählt er schmunzelnd.
Der Neid der Mitmenschen
Allerdings bringt seine auffällige Wahl auch Herausforderungen mit sich. Kneer berichtet, dass er immer wieder mit Neidern konfrontiert wird, die absichtlich Kratzer und Beulen an seinem geliebten Fahrzeug verursachen. „Ihr Verhalten kann ich nicht nachvollziehen. Das Auto ist nicht nur ein Fortbewegungsmittel, es ist mein Hobby, für das ich lange gespart habe“, sagt er. Solche Vorfälle schmerzen ihn, zeigen aber auch, wie stark individuelle Leidenschaften in der Gesellschaft polarisieren können.
Ein plätscherndes Gespräch mit der Polizei
Nach Kneers Erfahrungen ruft sein Mustang auch oft die Polizei auf den Plan. „Es ist verständlich, da es einige gibt, die ihre Autos illegal tunen“, erläutert er. Während seiner Kontrollen erwies sich der Kontakt zu den Beamten oft als positiv, insbesondere wenn er seine Dokumente vorlegte. „Viele Beamte sind interessiert und wollen mehr über mein Auto erfahren“, ergänzt er mit einem Lächeln.
Die Geschichte von Jürgen Kneer und seinem Ford Mustang ist ein faszinierendes Beispiel für die Hingabe, die viele Autoliebhaber in ihre Fahrzeuge stecken. Diese Leidenschaft zeigt, wie persönliche Träume und Hobbys tief verwurzelt sind in der menschlichen Psyche, selbst wenn sie manchmal mit Herausforderungen und Konflikten einhergehen.
– NAG