In Ingerkingen, einem kleinen Ortsteil von Schemmerhofen, wurde am vergangenen Wochenende eine bedeutende Etappe in der Gemeindegeschichte gefeiert: Die frisch sanierte Mehrzweckhalle wurde eingeweiht. Diese Veranstaltung symbolisiert nicht nur den Abschluss eines langen Sanierungsprozesses, sondern auch den Gemeinschaftssinn und das Engagement der lokalen Vereine, die aktiv an der Umsetzung dieses Projekts mitgearbeitet haben.
Ein Gemeinschaftsprojekt mit Herz
Die Herausforderung, die sanierte Halle zu realisieren, wurde bereits von mehreren Bürgermeistern angepackt, und wurde durch widrige Umstände wie eine Pandemie und einen Krieg zusätzlich erschwert. Ortsvorsteher Paul Haid betonte, dass die Vereine rund 1000 Arbeitsstunden geleistet haben, um den Umbau und den Abriss zu unterstützen. Dies zeigt den elitären Teamgeist, der in Ingerkingen vorherrscht. „Ich finde, das gehört dazu, wenn man hinter so einem Projekt stehen will“, so Haid. Diese Zusammenarbeit ist jedoch nicht überall selbstverständlich, wie Architekt Florian Kaiser bemerkte.
Eine neue Halle für die Zukunft
Die entstandene Halle, die durch eine innovative Holzkonstruktion geprägt ist, hat nicht nur die normative DIN-Anforderungen für Sporthallen erfüllt, sondern auch die alten Schwierigkeiten des ursprünglichen Gebäudes beseitigt. Die neuen transparenten Glasfronten ersetzen die altmodischen Wände und verbessern die Funktionalität der Halle erheblich. Wie Bürgermeister Klaus Wilhelm Tappeser während der Einweihung feststellte: „Wir feiern nicht die Fertigstellung einer 08/15-Halle, sondern die Einweihung eines Aushängeschildes.“ Dieses Neonreklame bringt eine neue Lebensqualität in die Gemeinschaft.
Verbindung zur Vergangenheit
Ein weiterer emotionaler Aspekt der Einweihung ist die Verbindung zur Vergangenheit, die Architekt Florian Kaiser als selbst Ingerkinger lebhaft im Gedächtnis hat. „Diese Erinnerungen sind natürlich alle noch da“, sagte er im Hinblick auf die vielen Feste und Sportveranstaltungen, die in der alten Halle stattfanden. Seine Philosophie, die historische Substanz zu bewahren — von den Fundamenten des alten Gebäudes sind noch etwa 60 Prozent erhalten geblieben — hebt die Bedeutung des lokalen Erbes hervor.
Öffentliche Unterstützung und Förderungen
Die finanziellen Mittel für die Sanierung, die sich auf rund sieben Millionen Euro belaufen, sind nicht nur das Resultat lokaler Bemühungen. Ein erheblicher Teil der Kosten wird durch Förderungen aus verschiedenen Töpfen abgedeckt, was auch das Interesse der Bundestagsabgeordneten Martin Gerster (SPD) und Josef Rief (CDU) sowie des Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger (CDU) unterstreicht, die trotz anderer Verpflichtungen zur Einweihung kamen. Dieses Engagement auf regionaler und nationaler Ebene zeigt die Wichtigkeit und Wertschätzung des Projekts innerhalb der Gesellschaft.
Die Einweihung der Mehrzweckhalle in Ingerkingen steht somit nicht nur für einen gelungenen Abschluss eines Bauprojekts, sondern auch für den unermüdlichen Einsatz der Gemeinde, der lokalen Vereine und der Bürger für eine zukunftsfähige und lebendige Gemeinschaft.
– NAG