Biberach

Kunst im Sägewerk: 8000 Besucher feiern regionales Handwerk

Beim 14. Mal verwandelte das ehemalige Sägewerk im Seelenwald am Wochenende mit fast 100 Ausstellern und rund 8000 Besuchern die Halle in eine beeindruckende Kunstgalerie, die die Vielfalt der regionalen Hobbykunst präsentierte und das bürgerschaftliche Engagement durch die Unterstützung lokaler Vereine und Künstler hervorhob.

Im malerischen Seelenwald verwandelte sich ein traditionelles Sägewerk in ein kreatives Zentrum, als rund 8000 Besucher die diesjährige Hobbykunstausstellung „Kunst im Sägewerk“ besuchten. Die Veranstaltung fand zum 14. Mal statt und erregte nicht nur Aufmerksamkeit, sondern bietet auch einen besonderen Einblick in die künstlerischen Talente der Region. Während zwei Tagen präsentierten fast 100 Aussteller ihre Arbeiten und beglückten das Publikum mit einer Vielzahl an Kunstwerken.

Beeindruckend war die Umgestaltung der Werkshalle. Noch am Freitagabend wurde der Raum, der sich normalerweise dem Holz und der Sägewerkstechnik widmet, mit viel Aufwand in eine Galerie umgewandelt. Unter der Leitung von Erich Reichert, dem ehemaligen Betreiber des Sägewerks, wurden Stellwände und Tische aus Holzstapeln vorbereitet, um den Ausstellern die Präsentation ihrer Werke zu ermöglichen. Die beeindruckende Fläche von rund 2000 Quadratmetern verwandelte sich so in ein Eldorado für Kunstliebhaber.

Vielfalt der Kunstwerke

Die Ausstellung bot ein breites Spektrum an Kunstformen. Von Töpferwaren und Schmuck über Floristik bis hin zu filigraner Handarbeit – die Vielfalt war überwältigend. Darunter fanden sich auch außergewöhnliche Holzarbeiten, die die Besucher begeisterten. Besonders die Holzskulpturen der Schnitzer und Holzbearbeiter zeigten die Kreativität und Fähigkeiten der Schaffenden. Ein Highlight war das Nebelmännchen des Buchauer Schnitzers Heinz Steinacher, das die Blicke auf sich zog.

Die Fingerfertigkeit der Künstler faszinierte ebenfalls, insbesondere als die Besucher die Möglichkeit hatten, dem Münzensäger Rudolf Baur über die Schulter zu schauen. Baur, ein wahrer Meister seines Fachs, stellte eindrucksvolle Kunstwerke aus ehemaligen 5-Mark-Stücken her. Sein gesägter Adler war nicht nur von technischer Präzision geprägt, sondern auch von einer ästhetischen Anziehungskraft, die die Besichtigung wert war.

Engagement der Gemeinschaft

Doch die Kunst war nicht der einzige Anziehungspunkt der Ausstellung. Während die Eltern die Kunstwerke bewunderten, tuckerte das Dürmentinger Bähnle mit fröhlichen Kindern als Fahrgästen durch die Ausstellung. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: Die Kanzacher Backfrauen verwöhnten die Gäste mit traditionellen Denneten. Die örtlichen Vereine und die Feuerwehr trugen zur kulinarischen Vielfalt bei, und auch französische Getränke vom Partnerschaftsverein fanden ihren Platz.

Die Veranstaltung war nicht nur ein Erfolg für die Aussteller, sondern auch für die Gemeinschaft. Beide Hallen waren während der gesamten Ausstellung gut besucht, was Erich Reichert, der die Ausstellung organisiert hatte, mit einem zufriedenen Lächeln zur Kenntnis nahm. Auch Bürgermeister Klaus Schultheiß lobte das enorme Engagement aller Beteiligten und hob hervor, ohne diese Teamarbeit wäre die Veranstaltung nicht möglich gewesen.

Die stimmungsvolle Atmosphäre und die Vielfalt der präsentierten Werke machten die Ausstellung nicht nur zu einem Kunstereignis, sondern auch zu einem sozialen Treffpunkt, wo Kunst und Gemeinschaft auf wunderschöne Weise zusammenkamen.

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