Der BMW M3 von Manuel Siebenrock ist ein wahres Meisterwerk der Automobiltechnik und ein beeindruckendes Beispiel für die Leidenschaft eines Autoliebhabers. Der 33-jährige Mann aus Riedlingen hat seinen M3, intern als e92 bekannt, zu einem Unikat umgestaltet, das nicht nur durch seine Optik, sondern auch durch seine Leistung besticht. Ein markanter, schwarzer Heckspoiler zieht sofort die Blicke auf sich und signalisiert, dass hier mehr als nur eine gewöhnliche Limousine unterwegs ist.
„Bis auf die Karosse ist hier nichts mehr original“, so der Enthusiast, der mit Stolz von den umfassenden Änderungen an seinem Fahrzeug berichtet. Unter der Haube schlägt ein V8-Motor mit einem Hubraum von vier Litern, der durch ein Kompressor-System von G-Power auf beeindruckende 600 PS getunt wurde. Dieses System erhöht die Luftmenge, die der Motor ansaugt, und steigert so die Leistung erheblich. „Ich habe auf mehreren M-Treffen in Deutschland gehört, dass ich ein einmaliges Auto besitze,“ erklärt Siebenrock. „Bislang habe ich nur einen anderen M3 gesehen, der meiner Konstruktion ähnelt.“
Die Wurzeln der Automobilbegeisterung
Die Leidenschaft für BMW begann bei Siebenrock mit dem beliebten Computerspiel „Need for Speed“. Sein erstes Auto war ein E46-Cabrio, und er hatte auch schon einen 645er mit V8-Motor. Der aktuelle BMW M3, den er vor zwei Jahren erworben hat, ist nicht nur ein Traumwagen, sondern auch ein Projekt, das ihm viel Freude bereitet. Er hat zahlreiche Veränderungen vorgenommen, einschließlich neuer Felgen, eines modifizierten Fahrwerks und einer neuen Abgasanlage. Viele Teile, wie die Motorhaube und der Diffusor, wurden durch leichtere Carbon-Teile ersetzt. Der auffällige Heckflügel, der 160 Zentimeter breit ist, erzeugt bei hohen Geschwindigkeiten bis zu 200 Kilogramm Anpressdruck auf die Straße.
Die Umbaumaßnahmen sind für Siebenrock nicht nur ein Hobby, sondern müssen auch legal sein, damit er mit dem Wagen auf der Straße fahren kann. „Ich achte darauf, alles so zu gestalten, dass es die Straßenzulassung behält“, fügt er hinzu. Es ist ihm wichtig, dass sein enthusiastisches Projekt die Richtlinien einhält.
Der besondere Umgang mit dem M3
In diesem Jahr hat Siebenrock seinen M3 nur etwa 4000 Kilometer bewegt. Die Anmeldung des Fahrzeugs erfolgt von März oder April bis September. Im Alltag fährt er ein anderes Auto, um seinen M3 zu schonen. „Das Wetter ist oft zu unbeständig, und ich möchte ihn schützen“, sagt er. Allerdings ist es nicht nur die Schonung des Wagens, die ihn davon abhält, häufiger zu fahren; er betont auch die Notwendigkeit, die Technik sorgfältig zu beachten. Dabei lässt er kleinere Reparaturen von einem vertrauten Mechaniker durchführen, während er selbst Hand anlegt, wo es möglich ist. „Der Motor muss sehr behutsam behandelt werden. Ich will ihn mit regelmäßigen Ölwechseln am Leben halten, auch wenn er theoretisch seine Lebenszeit bereits überschritten hat“, erklärt Siebenrock. Ein neuer Motor würde ihn etwa 16.000 Euro kosten, allerdings ist das nur der Block ohne Kolben.
Siebenrock plant jedoch nicht, bei der Instandhaltung stehen zu bleiben. Der M3 soll weiter getunt werden. „Ich möchte anstelle der serienmäßigen Sitze Schalensitze einbauen und einen Überrollkäfig im Heck installieren“, erzählt er. „Es geht mir dabei hauptsächlich um die Optik.“
Der Reiz der Rennstrecke
Obwohl es den Autofan reizt, einmal mit seinem M3 auf einer Rennstrecke zu fahren, hält er sich bisher zurück. „Bei Veranstaltungen, wie zum Beispiel am Nürburgring, sind einfach zu viele Fahrer am Start, die keinen Plan vom Rennfahren haben“, sagt Siebenrock. Theoretisch könnte sein M3 eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 320 km/h erreichen, aber diese Geschwindigkeit hat er noch nie ausgereizt.
Seinen M3 möchte er nicht nur als Rennmaschine sehen. Für ihn steht das Genuss-Erlebnis beim Autofahren im Vordergrund. Mit einem Automatikgetriebe und Doppelkupplung ausgestattet, beschreibt Siebenrock das Klangerlebnis beim Herunterschalten als Musik in seinen Ohren. „Wenn dabei Zwischengas gegeben wird, ist das einfach traumhaft.“ Die Überlegung, auf ein Elektroauto umzusteigen, stellt sich für ihn kaum – die Faszination für den Benzinmotor bleibt ungebrochen.