Im Biberacher Krankenhauswesen brodelt es: Die Herausforderungen durch die Krankenhausreform, Fachkräftemangel und explodierende Betriebskosten sind drängend. Beate Jörißen, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Landkreis Biberach, berichtete im Kreistag über die aktuellen Entwicklungen. Trotz der positiven Entwicklung mit über 18.900 stationären Fällen für 2024, was einen Anstieg im Vergleich zu 2019 bedeutet, rechnet das Klinikum mit einem Defizit von bis zu zwei Millionen Euro. „Wir erwarten erstmals ein negatives Jahresergebnis“, betonte Jörißen. Die stark gestiegenen Kosten setzen den Kliniken erheblich zu und verschärfen die bundesweite Finanzlage, die ein Defizit von etwa 900 Millionen Euro umfasst.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Sana Klinik am Puls der Zeit: Innovative digitale Systeme sollen den bürokratischen Aufwand reduzieren und die Pflegekräfte entlasten. Hierbei liegt der Fokus auf der Ausbildung eigenen Nachwuchses, wobei die Anzahl der Pflegekräfte seit 2021 um 39 Prozent gestiegen ist. Auch in der ambulanten Versorgung wird investiert, wie die Eröffnung einer neuen allgemeinmedizinischen Praxis zeigt. Jörißen blickt optimistisch in die Zukunft: „Die Konzentration auf ein Zentralklinikum im Landkreis war der richtige Schritt zur richtigen Zeit.“ Die Weichen für eine stabilere Gesundheitsversorgung in Biberach sind damit gestellt, berichtet www.schwaebische.de.