Ein Hauch von Hochgebirge in Olderdissen
Inmitten des Teutoburger Waldes hat der Tierpark Olderdissen einen besonderen Charme, der Besucher von fern und nah anlockt. Trotz der flachen Landschaft in der Umgebung des Parks könnte man beinahe meinen, sich in einem Hochgebirge zu befinden.
Langlebige Tradition mit Hochgebirgsbewohnern
Der Tierpark Olderdissen beherbergt zwei bemerkenswerte Hochgebirgsarten: die Alpensteinböcke und die Gämsen. Diese Tiere teilen sich zwar den gleichen Lebensraum, können aber in menschlicher Obhut nicht zusammenleben.
Die Alpensteinböcke sind seit 1962 im Tierpark Olderdissen zu Hause. Sie sind Bewohner des Hochgebirges und fühlen sich besonders auf steilen Südosthängen wohl. Ein künstliches Gebirge im Park ermöglicht es den Tieren, ihre Hufe an den harten Steinen abzunutzen und im Winter Schnee abrutschen zu lassen, um an die darunterliegende Nahrung zu gelangen.
Erhaltung bedrohter Arten
Der Steinbock war durch die Menschheit fast ausgerottet, überlebte jedoch in geringer Zahl im Nationalpark Gran Paradiso in Italien. Seit dem vergangenen Jahrhundert breitet er sich wieder aus, auch in Bielefeld. Jedes neu geborene Kitz ist daher eine besondere Freude für den Tierpark.
Die Gämsen, die ebenfalls im Tierpark leben, sind außerhalb der Alpen nur in wenigen Mittelgebirgen anzutreffen. Diese geschickten Kletterer beschäftigen sich im Sommer mit Bergmattenkräutern und im Winter mit trockenen Pflanzen.
Ein Lebensraum zum Erkunden
Das Klettergehege für die Gämsen im Tierpark ist ihrem natürlichen Lebensraum nachempfunden. Weibchen und Jungtiere bilden Gruppen, während ältere Böcke oft alleine unterwegs sind. Auch die Gämsen im Tierpark pflanzen sich fort, wobei im Jahr 2024 sogar drei Jungtiere auf die Welt gekommen sind.
Der Tierpark Olderdissen leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt bedrohter Hochgebirgsarten und bietet Besuchern die Möglichkeit, einen Hauch von alpiner Atmosphäre inmitten des Teutoburger Waldes zu erleben.
– NAG