Im Mittelpunkt von Bridgetown steht eine außergewöhnliche Persönlichkeit: Rihanna. Die Dokumentation «Rihanna – Inselkind, Popstar, Nationalheldin», die am Mittwoch, den 14. August, um 22.20 Uhr auf Arte ausgestrahlt wird, beleuchtet nicht nur die Karriere der Musikerin, sondern auch ihren tiefen Einfluss auf die Gesellschaft von Barbados. Regisseur Aaron Thiesen unternimmt eine Reise durch Rihannas Vergangenheit und spricht mit ehemaligen Nachbarn sowie Musikexperten, die ihre Entwicklung vom bescheidenen Mädchen zur globalen Ikone nachvollziehen.
Rihannas Aufstieg und gesellschaftlicher Einfluss
Rihanna wurde als Robyn Rihanna Fenty in Bridgetown geboren und erlebte dort eine Kindheit in einfachen Verhältnissen. Ihr Durchbruch begann in der Jugend, als sie bei einem Talentwettbewerb entdeckt und nach New York geholt wurde. Mit ihrem ersten Hit «Pon de Replay» im Jahr 2005 eroberte sie sofort die Charts. Doch es war der Song «Umbrella» aus dem Jahr 2007, der sie weltweit bekannt machte und sie als Künstlerin neu definierte.
Sensationelles Fan-Interesse und lokale Stolz
Die Straße, in der Rihanna aufwuchs, heißt heute «Rihanna Drive» und zieht täglich Touristen an. Diese fotografieren den mit einem Zaun gesicherten Bungalow, in dem die Popikone einst wohnte. Die Einheimischen nehmen das Fanverhalten mit einem Schmunzeln, stolz darauf, dass aus ihrer Nachbarschaft eine so bedeutende Persönlichkeit hervorgegangen ist. Wie eine Nachbarin bemerkte: „Sonst müssten wir ja wegziehen.“
Persönliche Herausforderungen und Sensibilisierung für wichtige Themen
Rihanna hat nicht nur Musikgeschichte geschrieben, sondern auch wichtige gesellschaftliche Themen angesprochen. Ihre Erfahrungen mit häuslicher Gewalt, die 2009 in den Medien thematisiert wurden, haben das Bewusstsein für dieses Thema auch in ihrer Heimat Barbados geschärft. Sie erklärte in einem Interview, dass ihre Erfahrungen jedem passieren können, und brachte dadurch Nähe und Verständnis für eine verbreitete Problematik in die Gesellschaft.
Ein Symbol für den Wandel in Barbados
Im Jahr 2021 wurde Barbados eine unabhängige Republik und Rihanna, die als Nationalheldin geehrt wurde, spielte eine zentrale Rolle in dieser historischen Entwicklung. Die Bewohner der Insel würdigen ihren Beitrag zur Gesellschaft, zu touristischen Impulsen und zur Debatte über das postkoloniale Erbe. Ihr Engagement und ihre tiefen Wurzeln in der Heimat zeigen, dass sie mehr ist als ein Popstar – sie ist eine treibende Kraft für sozialen Wandel und Identität in Barbados.
Fazit: Eine Dokumentation über Einfluss und Bedeutung
Die Arte-Dokumentation bietet einen seltenen Einblick in das Leben einer Künstlerin, die in ihrer Heimat mehr als nur ein musikalisches Idol ist. Sie verkörpert Stolz, Widerstandskraft und eine neue Richtung für Barbados. Die Ausstrahlung am 14. August gibt sowohl Fans als auch Interessierten die Möglichkeit, mehr über die Verbindung zwischen Rihanna und ihrer tropischen Heimat zu erfahren und den gesellschaftlichen Einfluss einer globalen Ikone zu reflektieren.