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50 Jahre KGS Bad Bevensen: Ein Erfolgsmodell feiert Jubiläum

"Im August 2024 feiert die Kooperative Gesamtschule (KGS) Bad Bevensen, die in einem jahrelangen Schulversuch unter der Initiative von engagierten Pädagogen und Eltern entstand, ihr 50-jähriges Bestehen als erfolgreiches Bildungsmodell für rund 1700 Schüler aus dem Landkreis Uelzen."

Ein Meilenstein für die Bildung im Landkreis Uelzen

Die Kooperative Gesamtschule (KGS) Bad Bevensen wird in diesem Jahr 50 Jahre alt und hat sich von einem innovativen Schulversuch zu einer der größten weiterführenden Schulen im Landkreis Uelzen entwickelt. Mit rund 1700 Schülern, die nicht nur aus Bad Bevensen, sondern auch aus Ebstorf und Bienenbüttel kommen, stellt die KGS ein bedeutendes Bildungsangebot in der Region dar.

Von der Idee zur Realität

Die Wurzeln der KGS reichen bis in die 1960er Jahre zurück, als eine Gruppe um den damaligen Leiter der Fritz-Reuter-Schule, Helmut Engellien, die Notwendigkeit eines flexiblen Bildungssystems erkannte. „Wir wollten das Bildungssystem gewaltig verändern“, erinnert sich Knut Markuszewski, der erste Leiter des Hauptschulzweigs, an die Anfänge. Das Ziel war es, die starre Trennung der Schüler aufgrund ihrer Schulform nach der vierten Klasse aufzubrechen.

Kritik und Widerstand in den Anfängen

Trotz der Überzeugung der Pädagogen, dass Schüler unterschiedlich gefördert werden sollten, stieß der Plan auf Widerstand. In der Politik gab es heftige Debatten, und die CDU-Mehrheitsfraktion drückte ihren Unmut über die Integrierte Gesamtschule aus, die in ihrer ursprünglichen Form nicht akzeptiert wurde. Dennoch setzte sich der Schulversuch durch, und 1972 fiel schließlich der Beschluss zur Gründung der KGS.

Wachstum und Anpassung

Der Grundstein wurde 1974 gelegt, und ein Jahr später startete die erste Klasse der KGS. Die Schule entwickelte sich durch einen Kompromiss zu einer kooperativen Gesamtschule, die getrennte Schulzweige mit gemeinsamen Wahlpflichtfächern vereinte. Dieses Modell erleichterte es den Schülern, Mitschüler zu treffen und Freundschaften zu pflegen. „Die Schüler fühlten sich anerkannt und stärker zu einer Schule gehörend“, erklärt Markuszewski.

Bildung in der Praxis

Ein zentrales Merkmal der KGS war und ist die enge Verknüpfung mit der Berufsbildung. Die Schüler haben die Möglichkeit, durch Betriebspraktika Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln. Dies ist für viele Eltern ein Grund, ihre Kinder an diese traditionsreiche Schule zu schicken. „Die KGS sorgt nicht nur für eine gute schulische Ausbildung, sondern bereitet die Schüler auch aktiv auf das Berufsleben vor“, so Markuszewski.

Ein Rückblick und ein Ausblick

Die KGS hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten viele Herausforderungen gemeistert und sich als wichtiges Bildungszentrum etabliert. Das Jubiläum wird mit einem großen Sommerfest am 29. August von 15 bis 19 Uhr gefeiert. Die Geschichte der KGS Bad Bevensen zeigt, dass aus mutigen Ideen große Veränderungen in der Bildungslandschaft entstehen können. Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Schule in den nächsten Jahren auf die sich wandelnden Anforderungen in der Bildung reagieren wird.

NAG

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