Drei Männer wurden vom Landgericht Koblenz wegen ihrer Rolle in der kriminellen Vereinigung „Paladin“ verurteilt, die sich 2021 gegen staatliche Corona-Maßnahmen bewaffnet zur Wehr setzte. Der Hauptangeklagte, ein 39-Jähriger, erhielt eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten für die Gründung der Gruppe und die Bildung einer bewaffneten Formation. Die beiden Mitangeklagten erhielten Bewährungsstrafen von einem Jahr und drei Monaten sowie anderthalb Jahren und müssen jeweils 1.000 Euro an die Staatskasse zahlen.
Die Vorsitzende Richterin Julia Rau betonte, dass die Gruppe einen bewaffneten Widerstand gegen den Staat plante und der Hauptangeklagte die ideologische Ausrichtung maßgeblich prägte. Sie stellte fest, dass die Männer paramilitärische Übungen durchführten und sogar Waffen, darunter eine Armbrust, per 3D-Druck herstellten. Der Prozess war von Spannungen geprägt, wobei der Hauptangeklagte mit Zwischenrufen und Monologen für Aufsehen sorgte. Nach der Urteilsverkündung kündigte seine Verteidigerin an, Revision einlegen zu wollen. Weitere Informationen zu diesem Fall finden Sie auf www.tv-mittelrhein.de.