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Existenzängste der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg – Ein Appell an die Politik

Musik- und Kunstschulen in Brandenburg beklagen am 25.07.2024 existenzielle Ängste aufgrund von Personalmangel und finanziellen Problemen, während sie von der Landesregierung Unterstützung in Form höherer Gehälter und besserer Finanzierung fordern, um die musische Bildung für über 30.000 Schüler zu sichern.

Herausforderungen der musischen Bildung in Brandenburg

In Brandenburg stehen die Musik- und Kunstschulen vor erheblichen Schwierigkeiten, die sowohl die Schulen selbst als auch die Schülerinnen und Schüler betreffen. Der Wettbewerbsdruck um pädagogische Fachkräfte und die aktuelle finanziellen Rahmenbedingungen führen zu einer besorgniserregenden Lage. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Bildungskultur, sondern wirft auch Fragen über die zukünftige Entwicklung der musischen Erziehung auf.

Ein unhaltbarer Zustand

Die Kunst- und Musikschulen informieren über vorherrschende Existenzängste und einen akuten Notstand in der musischen Ausbildung. Eine Sprecherin des Verbands der Musik- und Kunstschulen äußerte, dass eine Vielzahl von talentierten Pädagogen in die allgemeinbildenden Schulen abwandere, wo sie signifikant bessere Gehälter erhalten können. Diese Abwanderung belastet die musischen Schulen zusätzlich, die bereits am Limit ihrer finanziellen Möglichkeiten arbeiten.

Politischer Handlungsbedarf

Mit einer gezielten Kampagne streben die Einrichtungen eine Verbesserung der Gehälter für Fachkräfte sowie eine angemessene Finanzierung der musischen Bildung an. Die Sprecherin erklärte: „Kinder brauchen Musik, Kinder brauchen Kunst. Begabungen müssen entdeckt, geweckt und entwickelt werden.“ Der Druck auf die Brandenburger Landesregierung wächst, um der Forderung nach einer nachhaltigeren finanziellen Unterstützung nachzukommen.

Ein rechtlicher Rahmen, der belastet

Ein weiteres zentrales Problem ergibt sich aus dem sogenannten Herrenberg-Urteil, das 2022 vom Bundessozialgericht gefällt wurde. Der Fall behandelt die Thematik der Scheinselbstständigkeit und stellt für viele Musikschulen eine rechtliche Herausforderung dar. Laut diesem Urteil sind alle Lehrkräfte, die auf Honorarbasis tätig sind, nun grundsätzlich sozialversicherungspflichtig zu beschäftigen. Dies erfordert eine grundlegende Anpassung der Einstellungsmodelle und hat direkte finanzielle Konsequenzen für die Schulen.

Die Rolle der Politik in der Lösungssuche

Auf politischer Ebene gibt es bereits Diskussionen über Lösungen. Ein Sprecher des Kulturministeriums verwies auf laufende Gespräche im Bund, die darauf abzielen, die finanzielle Situation der Musik- und Kunstschulen zu verbessern. „Die Bedeutung dieser Einrichtungen ist nach wie vor groß. Sie sind entscheidende Akteure der kulturellen Bildung in unserem Land“, betonte der Sprecher. Mit mehr als 30.000 Schülerinnen und Schülern stellen die musischen Schulen einen wichtigen Bestandteil der Bildung in Brandenburg dar und sollten daher nicht vernachlässigt werden.

Die Entwicklungen in der musischen Bildung in Brandenburg stehen somit nicht nur für die spezifischen Herausforderungen der Schulen, sondern spiegeln auch breitere Trends in der Bildungslandschaft wider. Das Engagement aller Beteiligten ist gefragt, um die Qualität der musischen Ausbildung nachhaltig zu sichern.

NAG

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