Ein Blick in die Vergangenheit: Hexenverfolgung und Kreativität in Vechta
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist ein essenzieller Bestandteil kultureller Bildung. Im Museumszeughaus Vechta findet am Familiensonntag, dem 11. August 2024, ein bemerkenswertes Event statt, das sowohl historische als auch kreative Aspekte anspricht. Unter dem Motto „Hexenwahn – Glaube. Macht. Angst.“ wird die Geschichte der Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert lebendig.
Eine Reise in die Vergangenheit mit Elisabeth Tappehorn
Um 15:00 Uhr übernimmt Gästeführerin Elisabeth Tappehorn die Rolle der Heilerin Heilwig Bestmann, die in der düsteren Zeit des Dreißigjährigen Krieges als Hexe verurteilt wurde. Diese Führung zielt darauf ab, den Teilnehmern einen klaren Eindruck von den Verhältnissen und der Angst, die die Gesellschaft damals prägten, zu vermitteln. Die Zitadelle von Vechta, der Schauplatz des Scheiterhaufens, stellt einen zentralen Punkt des Geschichten-Erzählens dar und regt zur kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte an.
Kreativität für Kinder: Zauberstäbe und Hexenfläschchen
Parallel zu dieser Führung wird um 16:00 Uhr ein kreatives Bastelangebot für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren angeboten. Die jungen Besucher können ihren eigenen Zauberstab gestalten oder ein Hexenfläschchen kreieren. Diese Aktivitäten bieten nicht nur eine hervorragende Möglichkeit, Kreativität auszuleben, sondern auch einen spielerischen Zugang zu historischen Themen. Dabei wird ein Holzstab in einen einzigartigen Zauberstab verwandelt, während magische Kräuter für die persönliche Hexenflasche verwendet werden. Es stehen 20 Plätze zur Verfügung, die vor Ort vergeben werden. Ein Materialkostenbeitrag von 2 Euro pro Kind sorgt dafür, dass die Bastelmaterialien abgedeckt sind.
Gemeinschaftsgefühl im historischen Ambiente
Für die gesamte Familie bietet die Museumscafeteria von 15:00 bis 17:00 Uhr eine entspannende Möglichkeit, die Zeit im historischen Ambiente zu genießen. Während die Eltern bei Kaffee und Kuchen entspannen, können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Dies verstärkt das Gemeinschaftsgefühl und verbindet jüngere und ältere Generationen durch eine gemeinsame Erfahrung im Museum.
Besuch der Außenausstellung „Castrum Vechtense“
Das Außengelände „Castrum Vechtense“ im Zitadellenpark ergänzt das Angebot und ermöglicht den Besuchern, in eine rekonstruierte mittelalterliche Welt einzutauchen. Die modellhafte Teilrekonstruktion der Burg Vechta und das Museum im Zeughaus sind am Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis umfasst die öffentliche Führung, was die kulturelle Wertschätzung fördert.
Fazit
Am Familiensonntag in Vechta wird nicht nur Geschichte lebendig, sondern auch die kreativen Fähigkeiten der Kinder gefördert. Die Verbindung von historischen Erlebnissen mit praktischen Aktivitäten macht das Event zu einem besonderen Erlebnis für die ganze Familie und lädt dazu ein, sich mit einer oft düsteren Vergangenheit auseinanderzusetzen, während gleichzeitig der Spaß und das kreative Potential der Jüngsten im Vordergrund stehen.