Die Lebenshilfe Heinsberg plant ein bedeutendes Bauvorhaben im Neubaugebiet Loherhof II in Geilenkirchen. Hier entsteht ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 16 Wohneinheiten, das vor allem für inklusives Wohnen konzipiert ist. Edgar Johnen, der pädagogische Vorstand der Lebenshilfe, erläuterte die Notwendigkeit und die Details des Projektes im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur.
„Es fehlt überall barrierefreier Wohnraum, es fehlt überall Wohnraum für Menschen mit Behinderungen“, betonte Johnen. Dieser Mangel macht das geplante Bauvorhaben besonders wichtig. Die Lebenshilfe hat Geilenkirchen als Standort gewählt, weil die Stadt bereits über bestehende Angebote verfügt. Derzeit betreibt die Lebenshilfe zwei Kitas in Bauchem und Hünshoven, in denen insgesamt 143 Kinder betreut werden. Zudem besuchen bereits 84 Personen aus Geilenkirchen die Werkstätten der Lebenshilfe.
Details zum Bauprojekt
Die Lebenshilfe hat das Grundstück in einem hochwertigen Wohngebiet mithilfe der Stadt erwerben können. Der Bau sieht eine zweigeschossige Struktur vor, die um ein Staffelgeschoss ergänzt wird. Die insgesamt 16 Wohnungen haben eine Gesamtwohnfläche von 977 Quadratmetern. Die kleinsten Wohnungen sind für eine Person ausgelegt und verfügen über 50 Quadratmeter, während die größeren Einheiten für bis zu zwei Bewohner 70 Quadratmeter groß sind. Für Menschen mit umfangreicher Behinderung ist zudem ein großzügiges Apartment mit 168 Quadratmetern geplant, das Platz für eine Wohngruppe bietet.
Johnen kündigte an, dass die Investitionssumme von 4,3 Millionen Euro eine Herausforderung darstellt, aber auch eine wichtige Errungenschaft in der Schaffung von Wohnraum für Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist. Er machte jedoch deutlich, dass die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum nicht zur Kernaufgabe der Lebenshilfe gehört, erklärt jedoch auch den dringenden Bedarf, den es gibt. „Heute sind kleine Einheiten gefragt, nicht mehr die großen Einrichtungen“, so Johnen. Bei Bedarf könnten auch Unterstützungsangebote wie Pflegedienste in Anspruch genommen werden. Beachtenswert ist, dass die Wohnungen auch für Menschen ohne Behinderung offenstehen, was das inklusive Konzept weiter unterstreicht.
Johnen erwähnte, dass ein Baubeginn noch in diesem Jahr möglich sein könnte, vorausgesetzt, es gibt keine weiteren Hürden. „Wir stehen in den Startlöchern. Jetzt liegt es nur noch am Kreis Heinsberg“, sagte er optimistisch.