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Karlsruher Schulgarten: Eidechsenbiotope und umweltbewusste Schüler

In der Realschule Neureut in Karlsruhe pflegen Schüler seit zwei Jahrzehnten im Schulgarten nicht nur Pflanzen, sondern erfahren auch Verantwortung und lernen im Rahmen eines Umweltprojekts, wie sie Eidechsenbiotope anlegen, was die Verbindung zur Natur und ein Bewusstsein für nachhaltige Praktiken fördert.

Schulgarten als Lernort in Karlsruhe: Einblicke in nachhaltiges Gärtnern

Die Realschule Neureut in Karlsruhe ist seit zwei Jahrzehnten ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler nicht nur die Natur erleben, sondern auch Verantwortung übernehmen. Das Projekt Schulgarten, das von engagierten Lehrern geleitet wird, spielt eine bedeutende Rolle bei der Bildung junger Menschen, indem es wertvolle Erfahrungen in der Natur und im Umgang mit Lebensmitteln fördert.

Nachhaltigkeit im Unterricht

In einer Zeit, in der das Bewusstsein für Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, bietet der Schulgarten der Realschule Neureut eine praxisnahe Lernerfahrung. Schülerinnen und Schüler pflanzen Gemüse, Kräuter und Obst an, was ihnen ermöglicht, die Herkunft ihrer Lebensmittel unmittelbar zu erleben. Dies fördert nicht nur Wissen über die Ernährung, sondern auch ein Verständnis für ökologische Zusammenhänge.

Einblick in die Pflege des Gartens

Julia Anspieler, die seit 2009 die Schulgartenarbeit koordiniert, berichtet von den Tätigkeiten im Garten. „Die Schülerinnen und Schüler können aktiv entscheiden, was sie pflanzen möchten“, erklärt sie. Der Standort wird jährlich angepasst, um den Wünschen der Jugendlichen gerecht zu werden. Derzeit wachsen unter anderem Kapuzinerkresse, Mais und Kürbisse. Solche praktischen Erfahrungen sind nicht nur lehrreich, sondern stärken auch das Verantwortungsbewusstsein.

Erweiterung des Gartens durch Eidechsenbiotope

Eine neue Phase des Schulgartenprojekts wurde während eines Umweltprojekttags eingeleitet: Zwei Eidechsenbiotope wurden angelegt. Diese Maßnahme fördert die Biodiversität und bietet den Schülern Einblicke in die Lebensräume heimischer Tierarten. „Obwohl die Biotope unspektakulär aussehen, war viel Planung und Arbeit erforderlich,“ sagt Anspieler.

Integration in den Schulalltag

Die Bedeutung des Schulgartens geht über das Gärtnern hinaus. Er dient auch als Unterrichtsort für Fächer wie Biologie, Deutsch und Englisch. „Der Garten ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Schulkonzepts“ erklärt Schulleiter Andreas Boegl. Lehrer nutzen die grüne Umgebung, um Unterrichtsstunden lebendiger und greifbarer zu gestalten.

Unterstützung durch die Stadt und das Netzwerk

Die Realschule Neureut profitiert von der Unterstützung des Gartenbauamts und lokaler Institutionen. Die Stadtwerke fördern vor allem Projekte, die zur Schulentwicklung beitragen. Julia Anspieler ist zudem Teil des Karlsruher Schulgarten-Netzwerks, das den Austausch zwischen verschiedenen Schulen fördert. „Das Netzwerk ermöglicht uns, von den Erfahrungen anderer Schulen zu lernen und uns gegenseitig zu unterstützen,“ erklärt Dorothee Benkowitz, Professorin an der Pädagogischen Hochschule.

Fazit: Gemeinschaft und Natur erleben

Der Schulgarten der Realschule Neureut ist weit mehr als nur ein Garten. Er ist ein Raum, in dem Schülerinnen und Schüler wichtige Lebenskompetenzen erwerben, Gemeinschaft erfahren und die Verbindung zur Natur stärken. Die Initiative zeigt, wie Schulen durch praktische Projekte einen wertvollen Beitrag zur Bildung und zur Umwelt leisten können.

NAG

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