Die Sorge um die duale Berufsausbildung in Schleswig-Holstein wächst
Die geplante Umsetzung des „Masterplans Berufliche Bildung“ des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Berufliche Bildung (SHIBB) stößt zunehmend auf Kritik und Besorgnis bei der IG Metall Küste. Der Plan zur landesweiten Schulentwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf wichtige Ausbildungsberufe in Schleswig-Holstein haben und die duale Berufsausbildung unattraktiver für junge Menschen machen.
Der Vorschlag beinhaltet Maßnahmen wie die Zusammenlegung von Klassen, eine Reduzierung der ortsnahen Beschulung und die Einführung von mehr Bezirks- und Landesfachklassen. Dies würde bedeuten, dass an einigen Berufsschulstandorten bestimmte Ausbildungsberufe nicht mehr angeboten werden könnten. Dies könnte dazu führen, dass Unternehmen die Ausbildung einstellen oder Schwierigkeiten haben, Ausbildungsplätze zu besetzen.
Ein besonders umstrittener Punkt ist die geplante Verlagerung von Schulstandorten, die zu längeren Fahrtzeiten und höheren Fahrt- und Unterbringungskosten führen würde. Die IG Metall fordert, dass diese zusätzlichen Kosten nicht von den Auszubildenden getragen werden sollten.
Die Gewerkschaft betont die Notwendigkeit, die Attraktivität der dualen Berufsausbildung in einer Zeit des Fachkräftemangels zu steigern. Kritisiert wird auch der Zeitplan, den Masterplan bereits jetzt abzustimmen und bis zum Schuljahr 2025 umzusetzen. Dies könnte die duale Berufsausbildung unattraktiver machen und sogar den Fachkräftemangel in Schleswig-Holstein verschärfen.
Die IG Metall fordert daher eine engere Zusammenarbeit mit den Betroffenen und politische Entscheidungen an anderer Stelle, um die Zukunft der dualen Berufsausbildung zu stärken und den Zielen des Masterplans gerecht zu werden. Zudem wird eine bessere Planung für Unterbringungsmöglichkeiten an den neuen Schulstandorten und klare Konzepte für eine digitale Weiterentwicklung der Berufsschulen gefordert.
Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um den Masterplan weitergehen wird und ob die Anliegen der IG Metall Küste Gehör finden werden. Die Zukunft der dualen Berufsausbildung in Schleswig-Holstein steht auf dem Spiel, und eine sorgfältige Planung und Abstimmung sind unerlässlich, um die Ausbildung junger Menschen langfristig zu sichern.
– NAG