Die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) hat entschieden, das Wrack der 1977 entführten Lufthansa-Boeing „Landshut“ nicht zu rekonstruieren, was auf heftige Kritik stößt. Historiker Michael Berg bezeichnet dies als „beschämend“ und erklärt, dass ein Ausstellungskonzept mit dem Wrack „schlichtweg dumm“ sei. Der Historiker fordert von der BpB ein besseres Verständnis für die historische Bedeutung der „Landshut“, die wegen ihrer Rolle in der Terrorismusgeschichte erhalten und ausgestellt werden sollte.
Die Maschine, die nach fast zehn Jahren auf einem Flugzeugfriedhof in Brasilien zurück nach Deutschland kam, wird momentan nur konserviert. Berg stellt zudem in Frage, warum es nicht gewünscht ist, die „Landshut“ in ihrem historischen Zustand von 1977 zu präsentieren. Sein Appell kommt nicht zu spät, denn die Zeitzeugen, die die Entführung hautnah erlebten, sind zunehmend rar. Während sich die BpB um einen „Lernort“ bemüht, bleibt unklar, wie das Publikum für einen „bloßen Wrack“ interessiert werden soll. Der Historiker warnt davor, dass ohne adäquate Präsentation die „historische Bedeutung des Exponats stark vermindert bis nicht mehr gegeben“ wäre. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.welt.de.