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Neues Giraffenhaus: Studierende gestalten kreative Zukunft für Münster Zoo

Der Allwetterzoo Münster plant die Neugestaltung seines Giraffenhauses, nachdem 30 Studierende der Münster School of Architecture im Rahmen einer Kooperation kreative Entwürfe präsentiert haben, die als Inspiration für den Umbau im kommenden Jahr dienen sollen.

Die Verbindung von Bildung und Tierpflege nimmt im Allwetterzoo Münster eine kreative Wendung. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Münster School of Architecture (MSA) wurde ein neuartiges Projekt ins Leben gerufen, um das Giraffengehege zu modernisieren. Ziel ist es, die Unterbringung dieser majestätischen Tiere sowohl für sie selbst als auch für die Besucher zu verbessern.

Ein frischer Blick auf Zooarchitektur

Seit der Eröffnung des Allwetterzoos im Jahr 1974 hat sich das Giraffengehege kaum verändert. Die Studierenden der MSA, unter der Leitung von Prof. Ulrich Blum, haben sich dieser Herausforderung angenommen. Im Rahmen eines Entwurfskurses entwickelten 30 Studierende kreative Konzepte, die am Ende des Semesters präsentiert wurden. Die besten drei Projekte wurden ausgewählt, um nun im Giraffenhaus ausgestellt zu werden, was eine bedeutende Anerkennung für die Beiträge der jungen Architekten darstellt.

Innovative Ansätze und moderne Ideen

Die Studierenden haben sich mit einer Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten auseinandergesetzt. Mit sehr wenigen Vorgaben, wie der Größe des Geheges und einem groben Budget, konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Einige der vorgeschlagenen Designs beinhalteten den Einsatz von 3D-Druck und kreative Materialien wie Sandsäcke. Diese Ansätze sind außergewöhnlich, da sie den traditionellen Rahmen der Zooarchitektur sprengen und einen innovativen Blick auf die Haltungsbedingungen von Giraffen eröffnen.

Die Philosophie der Tierhaltung überdenken

Ein wichtiger Aspekt des Projekts war die Überlegung, wie Besucher die Tiere erleben können. Anstatt Giraffen einfach nur zur Schau zu stellen, zielt die moderne Zoophilosophie darauf ab, den Menschen Einblicke in das Leben der Tiere zu gewähren. Dr. Simone Schehka, die Leiterin des Allwetterzoos, hebt hervor, dass diese neuen Ideen als Inspiration für den Umbau im kommenden Jahr dienen werden. „Es ist wichtig, dass wir nicht nur die Bedürfnisse der Tiere, sondern auch die der Besucher berücksichtigen“, betont sie.

Ein highlight der Zusammenarbeit

Die Freude der Studierenden über ihre erfolgreiche Teilnahme war unübersehbar. Fynn Hospes, einer der Sieger, hebt hervor: „Es war viel Arbeit, die wir aber gerne geleistet haben. Wir haben viel gelernt und alle Ergebnisse wurden wertgeschätzt!“ Die Siegerteams erhielten nicht nur die Gelegenheit, ihre Modelle zu präsentieren, sondern durften auch die Giraffen füttern, eine eindrucksvolle Erfahrung, die den Erfolg des Projektes abrundet und den praktischen Bezug zur Tierpflege unterstreicht.

Die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Zoo ist ein Beispiel dafür, wie Bildung und Tierwohl zusammengeführt werden können. Die Ergebnisse dieser kreativen Ansätze werden sicherlich sowohl die Zootiere als auch die Besucher in Zukunft bereichern und ein Zeichen für innovative Zooarchitektur setzen, die im Einklang mit der Natur steht.

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