BildungNeubrandenburg

Pionierarbeit für Inklusion: Erfolg junger Bildungsfachkräfte in Neubrandenburg

Inklusion im Fokus: Herausforderungen für Fachkräfte mit Behinderung

Die Welt der Inklusion und Bildung steht im Mittelpunkt, wenn es um das Schicksal von fünf jungen Menschen mit Behinderungen geht. Diese mutigen Personen wagten vor drei Jahren den Schritt von den Werkstätten an die Hochschule Neubrandenburg. Nach bestandenen Prüfungen erhalten sie jetzt stolz ihre Zertifikate als Bildungsfachkräfte. Ein wichtiger Meilenstein in ihrem Lebensweg, der jedoch auch Schattenseiten birgt.

Trotz der Begeisterung und des Engagements aller Beteiligten bleibt die Zukunft des Modellprojekts „Inklusive Bildung“ ungewiss. Die bereitgestellten Landesmittel sind nur bis Ende 2025 garantiert, und die weitere Finanzierung steht in den Sternen. Die Projektinitiatorinnen Prof. Stefanie Kraehmer und Prof. Anke S. Kampmeier stehen vor der Herausforderung, die notwendige Unterstützung sicherzustellen.

Die politische Unterstützung ist da, aber das Geld fehlt. Nachdem das Projekt vor dem Aus stand, konnte durch öffentlichen Druck eine Teilzielvereinbarung für die Fortführung bis Ende 2025 erreicht werden. Ministerien und Landtagsausschüssen fehlt jedoch bisher die Perspektive für eine langfristige Unterstützung, so der Projektleiter Christoph Biallas.

Wirkung über Zahlen hinaus

Die Auswirkungen des Projekts sind überwältigend. Durch interaktive Veranstaltungen haben die Absolventen bereits Tausende von Menschen erreicht und die Bedeutung von Inklusion verdeutlicht. Die Veränderungen gehen jedoch weit über bloße Zahlen hinaus, wie Prof. Stefanie Kraehmer betont. Das Projekt hat nicht nur die Hochschulkultur verändert, sondern auch Vorurteile abgebaut und die Sensibilisierung der Gesellschaft vorangetrieben.

Für die Absolventen selbst war die Qualifizierung ein Sprungbrett zu mehr Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein. Trotz der erlangten Stärke bleibt die Ungewissheit über ihre berufliche Zukunft bestehen, da diese derzeit nur durch befristete Verträge gesichert ist. Es wird deutlich, dass noch ein langer Weg vor ihnen liegt, wie Stefanie Kraehmer betont.

Die Anerkennung und Unterstützung seitens der Politik ist da, aber es bedarf weiterer Anstrengungen, um die Zukunft dieser mutigen Fachkräfte zu sichern. Die Inklusion bleibt eine Herausforderung, die gemeinsam gemeistert werden muss, um eine gerechte und vielfältige Gesellschaft zu schaffen.

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