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Von Tischler zum Professor: Die inspirierende Geschichte von Hans-Jürgen Kaschade

Stendal: Wie ein Ehepaar die Bildung fördert und die Welt nach Stendal bringt

Ein bescheidenes Ehepaar hat mit Fleiß und Offenheit ein Vermögen aufgebaut, um die Bildung und Kultur in Stendal zu unterstützen. Hans-Jürgen Kaschade, gelernter Tischler und später Professor, sowie seine Frau Hermine, Schneiderin und engagiert im sozialen Bereich, gründeten die H. und H. Kaschade-Stiftung. Ihr Stiftungssitz in Stendal ist ein altes Fachwerkhaus, das zugleich eine Tausch-Bibliothek beherbergt.

Bildung über Grenzen hinweg

Hans-Jürgen Kaschade legte großen Wert auf den internationalen Austausch an der von ihm geleiteten Hochschule. Er holte Lehrkräfte aus verschiedenen Ländern und versendete Bücher weltweit, um Deutschlernenden und Fachinteressierten den Zugang zu deutscher Literatur zu ermöglichen. Mit über 200.000 verschickten Büchern hat das Kaschade Literaturhilfswerk einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der deutschen Sprache geleistet.

Ein Vermächtnis für Bildung und Kultur

Die Stiftung startete mit einer anfänglichen Geldsumme aus der sogenannten „Buschzulage“ und entwickelte sich zu einem Vermögen von 3,2 Millionen Euro. Hans-Jürgen Kaschade betonte die Wichtigkeit, Vermögen nicht zu vererben, sondern für die Gemeinschaft einzusetzen. Dieser Grundsatz spiegelt sich in der Vielzahl von Bildungs- und Kulturprojekten wider, die die Kaschade-Stiftung in Stendal fördert.

Internationale Begegnungen in Stendal

Durch die Unterstützung der Kaschade-Stiftung erhalten Studierende aus aller Welt die Möglichkeit, mit Aufenthaltsstipendien in Stendal zu leben und zu lernen. Die Stiftung engagiert sich zudem in lokalen Projekten wie den Lichttagen und Literaturveranstaltungen in Stendal. Die Figurengruppe zum 500. Jahrestag der Aufstellung des Stendaler Rolands vor dem Altmärkischen Museum ist ein Beispiel für das kulturelle Engagement der Stiftung.

Begegnungen und Bildung im Fachwerkhaus

Im Haus der Kaschade-Stiftung lernen und leben Menschen aus verschiedenen Ländern, darunter auch Carmen Calienes Peralta aus Peru. Mit Unterstützung der Stiftung absolviert sie einen Deutschkurs, um die Hochschulkontakte zwischen Stendal und ihrer Universität in Peru zu pflegen. Die Stendaler Inlingua-Sprachschule kooperiert ebenfalls mit der Kaschade-Stiftung, um internationale Bildungsprojekte zu verwirklichen.

NAG

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