Die Gefahren durch sogenannte „Dachhaie“ erkennen und verhindern
Nassau (ots)
In der kleinen Stadt Nassau gab es vor kurzem einen besorgniserregenden Vorfall, bei dem zwei Männer versuchten, eine ortsansässige Frau um mehrere tausend Euro zu betrügen. Dies geschah am 7. August 2024, als die Betrüger sich als Dachdecker ausgaben und ein verlockendes, aber letztlich betrügerisches Angebot unterbreiteten.
Die Masche der betrügerischen Handwerker
Mit einem angeblich günstigen Angebot boten die Männer an, die Dachrinne der Frau zu erneuern. Sie versicherten, dass nur die Materialkosten und keine Arbeitsstunden berechnet würden. Nach den durchgeführten Arbeiten forderten sie jedoch einen enormen Betrag von 3500 Euro und bestanden auf Bargeldzahlung. Dies hätte die Frau beinahe in eine Falle tappen lassen, wäre sie nicht skeptisch geworden und hätte um Hilfe bei der Polizei gebeten.
Polizei warnt vor der Abzocke an der Haustür
Die Polizei Bad Ems sieht sich durch diesen Vorfall dazu veranlasst, die Bevölkerung eindringlich vor den sogenannten „Dachhaien“ zu warnen. Besonders gefährdet sind oft ältere Menschen, die durch die Ansprachen der Betrüger leicht zu manipulierenden Opfern werden können. Die Täter nutzen häufig die Gutgläubigkeit ihrer Opfer aus, um diese zu Notdiensten zu drängen, die oft völlig unnötig sind oder nicht den versprochenen Standards entsprechen.
Präventionsmaßnahmen für Bürger
Um sich und andere vor einem möglichen Betrug zu schützen, hat die Polizei einige wichtige Ratschläge veröffentlicht:
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihr Zuhause, die Sie selbst beauftragt haben.
- Wenn an der Haustür ein Angebot gemacht wird, seien Sie vorsichtig und unterschreiben Sie niemals spontan.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen; eine Unterschrift ist nicht nur eine Formsache!
- Fordern Sie eine Kopie des Vertrags an, auf dem der Name und die Adresse des Vertragspartners deutlich lesbar sind.
- Im Zweifelsfall zögern Sie nicht, die Polizei zu verständigen (Notruf 110).
Ermittlungen gegen die Betrüger
In diesem Fall wurden die Täter schnell von der Polizei identifiziert und festgenommen. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten gewerbsmäßigen Betrugs sowie weiterer schwerwiegender Vorwürfe eingeleitet. Da die Verdächtigen keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, wird die Sicherung des Strafverfahrens gewährleistet, indem eine Sicherheitsleistung einbehalten wird. Zudem wurde ihr Lastkraftwagen beschlagnahmt, um weitere Straftaten zu verhindern.
Fazit
Dieser Vorfall ist nicht nur ein Beispiel für einen hinterhältigen Betrugsversuch, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und sich gegen solche Maschen zu wappnen. Durch präventive Maßnahmen und rechtzeitige Informationen können Bürgerinnen und Bürger dazu beitragen, Betrug zu verhindern und sich selbst zu schützen.