Wachsame Bürger und die Herausforderungen der Spendenbereitschaft
Greifswald (ots)
In den letzten Wochen wurde die Bevölkerung im Landkreis Vorpommern-Greifswald mit einer alarmierenden Warnung konfrontiert. Wenn jemand auf der Straße um Geld bittet, wird oft schnell an die freiwillige Unterstützung gedacht. Das tut auch die Polizei, die vor falschen Spendensammlern eindringlich warnte, die sich als Vertreter von Behindertenverbänden ausgeben.
Masche der Betrüger
Die bislang aufgetretenen Betrugsfälle ereigneten sich hauptsächlich in stark frequentierten Bereichen, darunter der Parkplatz eines REWE-Marktes in Greifswald und öffentliche Plätze auf der Insel Usedom. Am 13. August 2024 wurden zwei Männer beobachtet, die aggressiv um Spenden für Handicap International baten. Aufmerksame Bürger bemerkten schnell, dass die gesammelten Unterschriften ungewöhnlich einheitlich waren, was Verdacht erregte.
Bereitschaft zur Spende unter Druck
Regelmäßig versuchen Gruppen von Tätern, Passanten mit professionell aussehenden Klemmbrettern und vorgetäuschten sammlungsbezogenen Gesprächen unter Druck zu setzen. Diese Masche bringt nicht nur die Opfer in schwierige Situationen, sondern schädigt auch die Glaubwürdigkeit der zahlreichen echten Sammler, die für wohltätige Zwecke arbeiten. Da die Polizei davon ausgeht, dass diese Aktivitäten als Betrugsdelikte eingestuft werden, werden die Bürger aufgefordert, besonders vorsichtig zu sein.
Vorsicht ist geboten
Wie eine weitere Warnung zeigt, erlitten selbst Bürger während solcher Gespräche Diebstähle. Ein Vorfall in Koserow ebnete den Weg für unbehagliche Erlebnisse, als ein Mann um seine Aufmerksamkeit gebeten wurde und das Mobiltelefon aus seinem Rucksack entwendet wurde. Diese Geschichten unterstreichen die Notwendigkeit einer aktiven Wachsamkeit, wenn man aus Vertrauenssachen Spenden leisten möchte.
Ein Aufruf zur Unterstützung echter Hilfsorganisationen
Die Polizei und seriöse Hilfsorganisationen rufen die Bürger zur Sorgfalt auf. Grundlegende Maßnahmen, um fälschlich agierenden Sammlern entgegenzutreten, beinhalten:
- Überprüfen Sie genau, wem Sie Ihr Geld anvertrauen.
- Geben Sie kein Geld an unbekannte Personen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Seien Sie vorsichtig mit Ihren persönlichen Daten.
- Überprüfen Sie selbst die Legitimität der Organisationen, bevor Sie spenden.
- Beachten Sie die Hinweise und Warnungen auf den Internetseiten tatsächlicher Hilfsorganisationen.
- Informieren Sie gegebenenfalls die Polizei sofort, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
Engagierte Gemeinschaften als sicherer Hafen
In vielen Gemeinden gibt es ausreichend Gelegenheit, echte und vertrauenswürdige Wohltätigkeitsarbeit zu unterstützen. Lokale Organisationen sind oft leicht auszumachen: Sie haben oft eine klare Identität durch Logos, Informanten und spezifische Standorte. Hier kann Spenden nicht nur ein Ehrenamt, sondern auch eine Herzensangelegenheit werden. Gemeinsam können Bürger somit nicht nur helfen, sondern auch dafür sorgen, dass Spenden wirklich dort ankommen, wo Hilfe dringend benötigt wird.