Am Freitag, den 23. August 2024, fand eine offizielle Feier im Neubau des Polizeipräsidiums Heilbronn statt, um den langjährigen Dienst von Dieter Schüle zu würdigen. Nach über 43 Jahren in der Polizei Baden-Württemberg trat der Leitende Polizeidirektor ins wohlverdiente Ruhestand. In Anwesenheit zahlreicher Gäste würdigte Polizeipräsident Frank Spitzmüller die herausragenden Leistungen von Schüle, der mit 63 Jahren nun eine neue Lebensphase beginnt.
Dieter Schüle begann seinen beruflichen Werdegang 1981 als Polizeiwachtmeister bei der Bereitschaftspolizei in Lahr. Sein Engagement und Talent führten ihn rasch auf die Karriereleiter der Polizei. Nach seiner Ausbildungszeit in Ludwigsburg, wo er 14 Jahre tätig war, erhielt er 1991 den Titel eines Polizeikommissars. Schüle bewies während seiner Laufbahn immer wieder Führungsstärke und Verantwortungsbewusstsein, was ihn schließlich in verschiedene leitende Positionen beim Polizeipräsidium Stuttgart führte.
Führungskompetenz und Herausforderungen
Die berufliche Reise von Dieter Schüle ist ein Paradebeispiel für engagierte Polizeiarbeit. 1997 stieg er in den höheren Polizeivollzugsdienst ein, was bedeutete, dass er nun auch für komplexere Einsatzlagen verantwortlich war. In den folgenden Jahren zeigte Schüle, dass er sowohl in ruhigen als auch in stürmischen Zeiten einen kühlen Kopf bewahren kann. Seine Fähigkeit, auch in Krisensituationen die Kontrolle zu behalten, machte ihn zu einem geschätzten Führer innerhalb der Polizei.
Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Leitung des Führungs- und Einsatzstabes beim Polizeipräsidium Heilbronn, eine Position, die er im Jahr 2021 übernahm. Hier bewältigte er in den letzten Jahren nicht nur die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie, sondern war auch für zahlreiche komplexe Einsätze verantwortlich. Die Art und Weise, wie er diese Herausforderungen meisterte, wird von seinen Kollegen als bemerkenswert angesehen.
Während der Feierlichkeiten zur Verabschiedung betonte Estelle Teichgräber, die stellvertretende Leiterin des Führungs- und Einsatzstabs, die Bedeutung von Schüles Engagement für die Polizei Heilbronn. Ihre Ansprache wurde durch ein eindrucksvolles Grußwort von Oberstaatsanwalt Martin Renninger ergänzt, der die Professionalität und den Dienst von Schüle lobte. Auch Jörg Reutter, der Vorsitzende des Personalrats, nutzte die Gelegenheit, um Schüle für seine unermüdliche Arbeit zu danken.
Nachfolger und Ausblick
Mit dem bevorstehenden Ruhestand von Dieter Schüle übernimmt ab dem 1. September 2024 Polizeivizepräsident Markus Geistler die Leitung des Führungs- und Einsatzstabes. Geistler, der bisher die Schutzpolizeidirektion leitete, steht nun vor der Herausforderung, Schüles Erbe fortzuführen und die hohen Standards, die in der Dienstzeit von Schüle etabliert wurden, aufrechtzuerhalten.
Dieter Schüles Karriere ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Hingabe und Professionalität in der Polizeiarbeit Hand in Hand gehen. Er hinterlässt ein väterliches Erbe an seine Kollegen, das durch eine starke Führung und vorbildliches Verhalten geprägt ist.
Ein Erbe der Exzellenz
Das Lebenswerk von Dieter Schüle wird in der Polizei Heilbronn weiterhin spürbar sein. Seine Karriere ist nicht nur eine Geschichte des persönlichen Erfolgs, sondern auch ein Lichtblick für zukünftige Generationen in der Polizeiarbeit. Wie er selbst in seiner Ansprache hervorhob, bleibt die Polizei immer in einem Prozess des Lernens und Wachsens. Die Herausforderungen des heutigen Sicherheitsumfeldes erfordern Führungspersönlichkeiten, die bereit sind, auch unter Druck kluge Entscheidungen zu treffen.
Schüles Abschied markiert einen Wendepunkt, nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für die Organisation, die er so lange mitgestaltet hat. Der Wechsel an der Spitze des Führungs- und Einsatzstabes wird die Weichen für die kommenden Jahre stellen und hoffentlich die Werte fortsetzen, die Schüle in seiner langen Karriere verkörperte.
Werdegang von Dieter Schüle
Dieter Schüle hat eine beeindruckende Karriere innerhalb der Polizei Baden-Württemberg hinter sich. Begonnen hat er im März 1981 als Polizeiwachtmeister auf Widerruf bei der Bereitschaftspolizei in Lahr. Nach seiner Ausbildung zum Polizeikommissar übernahm er 1991 erste Führungsaufgaben im Polizeirevier Bietigheim-Bissingen. Diese frühen Erfahrungen prägten seinen Führungsstil und seine Problemlösungsfähigkeiten in herausfordernden Situationen.
Sein Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst war von verschiedenen bedeutenden Positionen geprägt, darunter die Leitung des Polizeireviers Bad Cannstatt sowie Aufenthalte im Polizeipräsidium Stuttgart. Er war nicht nur für den operativen Einsatz zuständig, sondern auch für strategische Planungen, die für die Sicherheit in städtischen Gebieten von großer Bedeutung sind. Dies zeigt, wie wichtig eine solide Ausbildung und umfangreiche Erfahrung in Führungsrollen sind, um komplexe Situationen gezielt zu bewältigen.
Herausforderungen während der Amtszeit
Eine der größten Herausforderungen, mit denen Dieter Schüle während seiner Zeit im Polizeipräsidium Heilbronn konfrontiert war, war die COVID-19-Pandemie. Die Polizei musste nicht nur die öffentliche Sicherheit gewährleisten, sondern auch die Einhaltung von Pandemie-Vorschriften überwachen. Dies erforderte ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Einsätze koordiniert, um die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung zu schützen.
Neben der Pandemie hat die Polizei in Heilbronn auch mit anderen sicherheitsrelevanten Fragen zu kämpfen, darunter die Zunahme von Gewalt- und Drogenkriminalität. Schüle war maßgeblich daran beteiligt, integrative Strategien zu entwickeln, um sowohl präventiv als auch reaktiv auf diese Herausforderungen zu reagieren.
Leistungen und Anerkennung
Im Laufe seiner über 43-jährigen Karriere hat Dieter Schüle zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen für seinen Einsatz erhalten. Seine Fähigkeit, auch in Krisensituationen überlegt und ruhig zu handeln, wurde von Vorgesetzten und Kollegen gleichermaßen geschätzt. Dies spiegelt sich in den lobenden Worten wider, die während der Verabschiedungsfeier ausgesprochen wurden. So wurde er oft als ein Vorbild im Umgang mit Menschen und als ausgezeichneter Leader bezeichnet.
Die Anerkennung seiner Leistungen ist nicht nur auf lokale Ebene beschränkt, sondern umfasst auch eine Belobigung von höheren Dienststellen, die seine herausragenden Beiträge zur öffentlichen Sicherheit würdigen. Diese Ehrungen sind ein Beweis für das Vertrauen, das die Polizei und die Gemeinde in Schüle gesetzt haben, und verdeutlichen den hohen Stellenwert seiner Arbeit.
Übernahme durch Markus Geistler
Mit dem (voraussichtlichen) Amtsantritt von Markus Geistler als neuer Leiter des Führungs- und Einsatzstabs erfährt die Polizeiarbeit in Heilbronn einen Generationenwechsel. Geistler bringt bereits umfangreiche Erfahrungen aus seiner bisherigen Position als Leiter der Schutzpolizeidirektion mit. Seine Herausforderung wird es sein, die Initiativen, die unter Dieter Schüle begonnen wurden, weiterzuführen und gleichzeitig neue Akzente in der Sicherheitsarbeit zu setzen.
Es bleibt abzuwarten, wie Geistler die Führung übernehmen und welche Strategien er im Hinblick auf zukünftige sicherheitspolitische Herausforderungen entwickeln wird. Unabhängig von den Änderungen bleibt das Ziel der Heilbronner Polizei, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und das Vertrauen der Bürger in die Sicherheitskräfte zu stärken.