Gießen (ots)
In den letzten Tagen häufen sich die Berichte über kriminelle Vorfälle in Gießen und Umgebung, die – auch wenn sie einzeln betrachtet unbedeutend erscheinen mögen – doch eine besorgniserregende Tendenz aufzeigen. Es gibt immer wieder Begegnungen mit der Polizei, in denen die Beteiligten nicht bereit sind, sich an rechtliche Vorgaben zu halten.
Eine auffällige Situation ereignete sich am frühen Donnerstagmorgen, dem 29. August. Gegen 4:20 Uhr führten Beamte der Polizeistation Gießen Nord eine routinemäßige Kontrolle einer Autofahrerin im Teichweg durch. Die 42-Jährige, bei der Verdacht auf Drogenkonsum bestand, fiel durch ihren offensichtlichen Zustand auf. Ein Drogenvortest bestätigte schließlich den Einsatz von Kokain, was zur sofortigen Beendigung ihrer Fahrt führte. Doch damit nicht genug: Während der Ermittlungen in der Dienststelle schlug sie plötzlich einem der Beamten ins Schienbein, was zu einer leichten Verletzung des 45-Jährigen führte, der jedoch seinen Dienst fortsetzen konnte. Die Frau muss sich nun neben dem Verdacht der Drogenfahrt auch wegen des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte verantworten.
Ein bedrohlicher Vorfall
Ein weiterer Vorfall ereignete sich am selben Abend, diesmal am Bahnhof in Gießen, wo ein Mann über die Notrufnummer einen Zwischenfall meldete, bei dem er mit einem Messer bedroht worden war. Der Täter, ein unbekannter Mann, beleidigte sein Opfer und floh anschließend. Dank einer umgehenden Fahndung konnten die Polizeibeamten den Verdächtigen schnell festnehmen. Es handelte sich um einen 18-jährigen somalischen Staatsbürger, der stark alkoholisiert war. Das verwendete Karambitmesser wurde in der Nähe des Tatorts gefunden. Der junge Mann muss sich nicht nur wegen der Bedrohung, sondern auch wegen seiner weiteren, aggressiven Verhaltensweisen verantworten, einschließlich des Blockierens einer Straße nach seiner Entlassung aus dem Polizeigewahrsam.
Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen, die Hinweise zur Bedrohung geben können. Der Kontakt zur Polizeistation Gießen Süd ist unter 0641/7006-3555 möglich.
Flüchtiger Fahrradfahrer und Einbruch
Am Donnerstagabend meldete sich überraschend ein Zeuge aus Watzenborn-Steinberg, der beobachtet hatte, wie ein Fahrradfahrer ein geparktes Auto beschädigte und daraufhin flüchtete. Der Vorfall ereignete sich gegen 23:30 Uhr, als der Radfahrer mit einem schwarzen Herrenrad gegen einen parkenden Opel stieß. Als er durch den Zeugen angesprochen wurde, ergriff er sofort die Flucht und verschwand im Waldbereich. Der Beschriebene war etwa 35 Jahre alt, hatte eine normale Figur und trug ein Anglerhut.
Die Polizei bittet auch in diesem Fall um Hinweise von Zeugen, die etwas zum Unfall oder der Identität des flüchtenden Radfahrers sagen können, erreichbar unter der selben Nummer wie zuvor.
Ein ebenfalls besorgniserregender Vorfall war ein Einbruch in ein Restaurant im Wißmarer Weg, der sich zwischen dem 29. August, 19 Uhr und dem 30. August, 6 Uhr ereignete. Ein Unbekannter brach eine Terrassentür auf und suchte im Inneren nach Wertgegenständen, hinterließ dabei jedoch erhebliche Schäden. Auch hier erhofft sich die Kriminalpolizei Hinweise von der Bevölkerung unter der Telefonnummer 0641/7006-6555.
Diese Vorfälle zeigen nicht nur die Gefahren, die in den Straßen von Gießen lauern, sondern auch die Herausforderungen, mit denen die Polizei konfrontiert ist, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zuschauer sind gefordert, aufmerksam zu sein und dementsprechend Hinweise zu geben.