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Held des Alltags: Bielefelder Ehrenbürger hilft bei Unfall auf A30

Maksym Latushko, ein 29-jähriger Ukrainer aus Kirchlengern, wurde am 09.07.2024 von Polizeipräsidentin Dr. Sandra Müller-Steinhauer für seinen mutigen Einsatz nach einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 30 geehrt, bei dem er lebensrettende Maßnahmen ergriff und die Unfallstelle sicherte.

Ermutigendes Beispiel für Zivilcourage in Bielefeld

Bielefeld (ots)

Am 09. Juli 2024 ereignete sich auf der Autobahn 30 ein schwerer Verkehrsunfall, der nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch die Zivilbevölkerung in den Fokus rückte. Der 29-jährige Maksym Latushko, ein Ukrainer, der seit zwei Jahren mit seiner Familie in Kirchlengern lebt, wurde zum unerschütterlichen Helfer, als er dem Aufprallgeräusch aus seinem Fenster folgte.

Ein mutiger Einsatz

Nach dem Hören der Quietschgeräusche und des Aufpralls zögerte Latushko nicht und schnappte sich einen Verbandskasten aus seinem Auto. Er lief zur Autobahnbrücke, von wo aus er den Unfall mit einem Auto und einem Wohnanhänger an der Mittelleitplanke sah. Trotz der Gefahr, die vom Unfall ausging, ging er auf die Fahrbahn und sah, dass viele Autofahrer versuchten, an der Unfallstelle vorbeizukommen, was aus seiner Sicht unverantwortlich war.

Die Sicherheit der Verletzten an erster Stelle

Seine erste Handlung war es, eine große Gasflasche vom Wohnanhänger zu entfernen und in Sicherheit zu bringen. Danach kümmerte er sich um die Verletzten und sicherte die Unfallstelle, indem er den Verkehr stoppte und Trümmerteile beiseite räumte. „Nicht zu helfen, war für mich keine Option“, erklärte Latushko im Nachhinein. Er war sich der möglichen Gefahren bewusst, die sein mutiges Handeln mit sich brachte.

Anerkennung durch die Polizeiführung

Für seinen couragierten Einsatz erhielt Maksym Latushko eine persönliche Auszeichnung von der Polizeipräsidentin Dr. Sandra Müller-Steinhauer. Diese lobte ihn als Vorbild für Zivilcourage und betonte, wie wichtig es sei, solche Menschen anzuerkennen. „Sie haben ohne zu zögern Ihr Leben in Gefahr gebracht, um anderen zu helfen“, sagte sie während ihres Gesprächs. Latushko, der davon überzeugt ist, dass er seiner Gemeinde etwas zurückgeben möchte, sah die Hilfe als selbstverständlich an.

Die Bedeutung von Zivilcourage

Dieser Vorfall ist nicht nur eine individuelle Heldentat, sondern auch ein eindringlicher Appell an die Gesellschaft, Zivilcourage zu zeigen und im Notfall zu helfen. Die Polizei weist jedoch darauf hin, dass man sich dabei nicht in unnötige Gefahr bringen sollte. Ein Notruf kann oft der erste Schritt sein, um professionelle Hilfe zu alarmieren.

Persönliche Hintergründe und Zukunftswünsche

Latushko hat in seiner Heimat und auch in Deutschland viele Herausforderungen erlebt. „Hier in Deutschland habe ich mit meiner Familie bereits so viel Hilfe erfahren, daher möchte ich, wann immer ich kann, etwas zurückgeben“, sagte er. Hinsichtlich seiner Zukunft wünscht er sich mehr finanziellen Spielraum, um mehr Zeit mit seiner Familie verbringen zu können. Sein Engagement bei ihm bleibt jedoch unerschüttert.

NAG

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