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Internationale Konferenz in Kisslegg: Strategien gegen Rauschgiftkriminalität

Rauschgiftbekämpfung: Ein gemeinsames Ziel

Kisslegg (ots)

Die Bekämpfung des internationalen Drogenhandels und die damit verbundenen Herausforderungen stehen im Fokus der Polizeibehörden in Europa. Am 17. und 18. Juli trafen sich Experten aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz zur 56. Tagung der „Arbeitsgruppe Südwest zur Bekämpfung des Rauschgifthandels“. Diese jährliche Zusammenkunft, ausgerichtet vom Polizeipräsidium Ravensburg in Kisslegg, hatte das Ziel, gemeinsame Strategien zur Bekämpfung des grenzüberschreitenden Drogenhandelns zu entwickeln.

Aktuelle Entwicklungen im Drogenmissbrauch

Ein zentraler Punkt der Tagung war die Analyse der sich wandelnden Drogenlandschaft. Cannabis bleibt nach wie vor die am häufigsten gehandelte Droge, doch es zeigt sich ein besorgniserregender Anstieg des Kokainhandels. Experten berichteten zudem von einem neuen Trend: Der Konsum von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten und Ausweichstoffen nimmt, vor allem unter Jugendlichen, zu. Neuartige Substanzen wie Lachgas haben sich zu einer wachsenden Gefahr entwickelt.

Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Behörden

Der Austausch von Informationen über die verschiedenen nationalen Gesetze und Regelungen war ein weiterer wichtiger Bestandteil der Tagung. Die Teilnehmer haben die Bedeutung einer effizienten Zusammenarbeit hervorgehoben, um die grenzüberschreitende Drogenkriminalität wirksam bekämpfen zu können. Kriminaldirektor Maximilian Bruns vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg unterstrich, dass die Kriminalität keine Grenzen kennt: „Das schaffen wir nur gemeinsam Hand in Hand“.

Methoden der Drogenbekämpfung im Visier

Experten beleuchteten während der Tagung auch die veränderten Vertriebswege des illegalen Rauschgifthandels. Besonders die Nutzung des Postwegs für den Schmuggel von Drogen wurde diskutiert. Die Herausforderungen, die sich aus diesen neuen Vertriebsstrategien ergeben, erforderten eine Anpassung der bisherigen Tackling-Methoden.

Ein Rückblick auf die „AG Südwest“

Diese Arbeitsgruppe wurde bereits 1979 ins Leben gerufen, um den Erkenntnis- und Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Ländern zu verbessern. Sie stellt eine wichtige Plattform dar, um auf die immer komplexer werdenden Strukturen des Drogenhandels gemeinsam zu reagieren. Die kontinuierlichen Steigerungen der Sicherstellungsmengen illegaler Drogen fordern ein entschlossenes Handeln und eine verstärkte Kooperation.

Die Ergebnisse und Strategien, die während der Tagung erarbeitet werden, sind entscheidend für die zukünftige Bekämpfung dieser anspruchsvollen Herausforderung. Die politische und gesellschaftliche Relevanz dieser Themen wird durch die wachsenden Probleme mit Drogenmissbrauch und Kriminalität immer deutlicher.

NAG

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