Schwerin (ots)
In einem bedeutenden Schritt für die zukünftige Ausrichtung des öffentlichen Dienstes in Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesregierung unter der Stellvertreterschaft von Innen-Staatssekretär Wolfgang Schmülling die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Dies geschah im Rahmen eines Tags der offenen Tür an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow. Diese Unterzeichnung ist nicht nur eine formale Geste, sondern steht auch für ein klares Bekenntnis zur Förderung von Diversität am Arbeitsplatz.
„Wir möchten gerade junge Menschen für den öffentlichen Dienst begeistern. Diese sind vielfältig, suchen nach einer offenen Gesellschaft und wünschen sich ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt anerkennt und schätzt“, äußerte Schmülling. Die Landesregierung selbst beschreibt sich als bunt und vielfältig und möchte diese Werte auch in der eigenen Verwaltung widerspiegeln.
Vielfalt in der Landesverwaltung
Obwohl Fortschritte in der Gleichstellung der Geschlechter und der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen bereits erzielt wurden, erkennt die Landesregierung, dass die Diversität der Gesellschaft in der Landesverwaltung noch nicht vollständig abgebildet ist. An dieser Stelle setzt die Charta der Vielfalt an und stellt klare Ziele auf. Ein zentrales Ziel ist die Steigerung des Anteils von Beschäftigten mit Einwanderungsgeschichte.
Das neue Verfahren soll durch interaktive Aus- und Fortbildungsprogramme unterstützt werden, um die Mitarbeiter für Themen wie sexuelle, geschlechtliche, religiöse und ethnische Vielfalt zu sensibilisieren. Zudem wird die interkulturelle Kompetenz auf verschiedene Weise gefördert, sodass die Beschäftigten besser auf die Herausforderungen einer diversen Arbeitswelt vorbereitet sind.
Um diesen Prozess zu begleiten, wird eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung aller Ressorts eingerichtet. Damit soll sichergestellt werden, dass Diversität nicht nur ein Konzept bleibt, sondern aktiv gelebt und in die Verwaltungsprozesse integriert wird.
Hintergrund zur Charta der Vielfalt
Die Charta der Vielfalt ist eine Selbstverpflichtung, die das Ziel hat, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeiter unabhängig von Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion, sozialer Herkunft, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität gleichwertig behandelt und gefördert werden. Diese Diversitätsinitiative zeigt, dass Vielfalt nicht nur toleriert, sondern aktiv geschätzt wird, um den Gesamterfolg der Organisation zu steigern.
Bereits im Jahr 2022 übernahm Bundeskanzler Olaf Scholz die Schirmherrschaft der Charta der Vielfalt e. V. und unterstrich damit die Wichtigkeit einer inklusiven Gesellschaft auf nationaler Ebene.