Bodenseekreis

Dringend gesucht: Ehrenamtliche für die Wildtierpflege am Bodensee

Ehrenamtliche für die Wildtierpflege werden in der Bodensee-Oberschwaben-Region dringend gesucht, um verletzte und verwaiste Tiere wie Fledermäuse, Igel, Störche und kleine Vögel zu unterstützen, insbesondere angesichts der steigenden Zahl von Wildtieren in Not und der begrenzten Ressourcen für deren Pflege.

Die Bedeutung des Ehrenamts im Wildtierschutz

In der Bodenseeregion engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich, um verletzten und hilfsbedürftigen Wildtieren zu helfen. Diese Initiative ist besonders wichtig in einer Zeit, in der die Anzahl der Wildtiere in Not steigt. Verschiedene Naturschutzverbände und Wildtiervereine suchen dringend nach Unterstützung und Pflegeplätzen für Tiere wie Fledermäuse, Igel und kleine Vögel.

Der Alltag eines freiwilligen Wildtierpflegers

Fred Boneberg, ein Technischer Zeichner aus Friedrichshafen, hat sich in seinem Alltag der Pflege von verwaisten Fledermausbabys gewidmet. Diese kleinen Tiere, die aus einem Dachquartier gefallen sind, benötigen intensive Hilfe. Boneberg füttert sie alle sechs Stunden mit spezieller Aufzuchtmilch und sorgt dafür, dass sie ausreichend gepflegt werden.

Die Zeit, die er für die Pflege der Fledermausbabys aufbringt, ist enorm – vor allem für Berufstätige kann dies eine Herausforderung darstellen. Die Pflege ist nicht nur zeitaufwendig, sondern erfordert auch viel Fachwissen und Engagement.

Ein Blick auf die Herausforderungen im Wildtierschutz

Die Organisationen für den Wildtierschutz beklagen einen Mangel an ehrenamtlichen Pflegestellen, was teilweise auf die unzureichende Unterstützung durch öffentliche Institutionen zurückzuführen ist. Oftmals werden nur Sachkosten erstattet, sodass viele Helfer auf der Strecke bleiben. Dabei ist die Nachfrage nach Pflegestellen so hoch wie nie. Die Zahl der Wildtiere, die in Not geraten, insbesondere aufgrund von Witterungsbedingungen wie Starkregen, hat zugenommen.

Förderung und Unterstützung für Wildtierhelfer

In einigen Regionen, wie dem Kreis Biberach, bekommen ehrenamtliche Helfer finanzielle Entschädigungen für ihre Mühe. So können sie Futter- und Tierarztkosten abrechnen, was jedoch in anderen Kreisen nicht der Fall ist. Die Unterschiede in der Unterstützung zeigen, wie wichtig es ist, dass auch Kommunen und öffentliche Stellen sich stärker für die Förderung von Ehrenamtlichen im Wildtierschutz einsetzen.

Community-Initiativen zur Artenvielfalt

Eine Möglichkeit, den Wildtieren zu helfen, besteht darin, unsere Gärten tierfreundlicher zu gestalten. Initiativen wie „Blühender Landkreis“ im Kreis Ravensburg fördern die Vielfalt der Insekten, die für die Nahrung von Igeln, Vögeln und Fledermäusen entscheidend ist. Zudem hält es Experten für wichtig, Wildheit im eigenen Garten zuzulassen und dadurch Lebensräume für viele Tiere zu schaffen.

Der Weg zur Hilfe für Wildtiere

Wenn jemand ein verletztes Wildtier findet, sollte er sich an lokale Organisationen und Verbände wenden, die Erfahrung in der Pflege und dem Schutz von Wildtieren haben. Obwohl die Pflege intensive Zeit und Aufmerksamkeit erfordert, gibt es viele Möglichkeiten, wie jeder von uns zur Unterstützung dieser Tiere beitragen kann.

Schlussfolgerung

Der Wildtierschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der jeder einen Beitrag leisten kann, sei es durch direkte Pflege von Tieren oder durch die Förderung eines geeigneten Lebensraums in unseren Gärten. Mit mehr Unterstützung und Engagement können wir sicherstellen, dass sowohl die Helfer als auch die Tiere in der Bodenseeregion bestmöglich betreut werden können.

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