Immer mehr Seen und Küstenabschnitte müssen wegen giftiger Blaualgen gesperrt werden. Diese bedrohlichen Bakterien, die in warmem Wasser sprießen, stellen eine erhebliche Gefahr für Menschen und Tiere dar. Professor Daniel Dietrich von der Universität Konstanz hat alarmierende Forschungsergebnisse präsentiert, die einen direkten Zusammenhang zwischen der Klimaerwärmung und der Zunahme von Cyanobakterien aufzeigen. In den arktischen und antarktischen Regionen steigen die Temperaturen rasant, was die Vielfalt der Cyanobakterien verändert und das Wachstum gefährlicher, toxischer Arten begünstigt.
In einigen Gewässern sind Blaualgen bereits so zahlreich, dass sie das Wasser trüben und für den Menschen ungenießbar machen. „Microcystin“, ein giftiges Toxin von bestimmten Cyanobakterien, kann bereits in kleinsten Mengen tödlich sein und Risiken für die Trinkwasserversorgung darstellen. Trotz der derzeit geringen Gefahr im Bodensee gibt es Besorgnis über einen möglichen Austausch mit giftigen Arten in kleinen Teichen. Die Lage bleibt angespannt, und die Wissenschaftler warnen vor der drohenden Gefahr durch die steigenden Temperaturen und deren Auswirkungen auf die Wasserqualität, berichtet www.suedkurier.de.
