Positive Nachrichten für die Beschäftigten in Böblingen
In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit gibt es erfreuliche Neuigkeiten aus der Chemiebranche. Die Belegschaft des Böblinger Unternehmens Schill und Seilacher kann aufatmen, da die geplanten Stellenstreichungen nun endgültig vom Tisch sind. Dieser positive Schritt ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen, die am 26. Juli in einem Rahmeninteressenausgleich mündeten.
Hintergrund der Verhandlungen
Ursprünglich war aufgrund der angespannten Marktlage ein Personalabbau von bis zu 100 Stellen im Jahr 2023 im Gespräch, was sowohl bei den Beschäftigten als auch bei den Gewerkschaften Besorgnis auslöste. Gewerkschafter protestieren im Sommer 2023 gegen Personalabbau. Diese Sorgen scheinen nun unbegründet zu sein: Das Unternehmen hat entschieden, dass im Rahmen der Reorganisation des Betriebs keine Stellen wegfallen werden.
Ausbildungsplätze und Zukunftssicherung
Eine der positiven Nachrichten ist, dass auch für die Auszubildenden, deren Abschluss im Jahr 2025 ansteht, Übernahmezusagen gegeben wurden. Schill und Seilacher bekräftigt, dass weiterhin Ausbildungsplätze in verschiedenen Fachrichtungen angeboten werden. Dies ist nicht nur ein Zeichen für das Engagement des Unternehmens in die Entwicklung junger Talente, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Stabilität des Arbeitsmarktes in der Region Böblingen.
Modernisierung des Standorts im Fokus
Zur langfristigen Zukunftssicherung gehört auch eine umfassende Modernisierung des Unternehmensstandorts. Schill und Seilacher, das seit 1877 am Standort Böblingen tätig ist, produziert spezifische Spezialchemikalien. Diese kommen in verschiedenen Industrien zum Einsatz, unter anderem in der Herstellung von Chemiefasern und Additiven für diverse Produkte. Der Geschäftsführer Gordian Schilling betont die Notwendigkeit, den Standort für die Herausforderungen des Marktes fit zu machen. Die Investitionen zielen darauf ab, das Werk weiterhin wettbewerbsfähig zu halten und den Marktanforderungen gerecht zu werden.
Eine positive Perspektive für die Chemiebranche
Trotz der insgesamt angespannten Lage in der deutschen Chemiebranche gibt es positive Anzeichen, insbesondere im asiatischen Markt, die Hoffnung geben. Betriebsratsvorsitzender Achim Entenmann hebt hervor, dass die Unsicherheiten der letzten Monate überwunden sind. „Wir werden auch zukünftig aktiv an der Sicherung des Standorts und unserer Arbeitsplätze arbeiten“, so Entenmann. In Arbeitsgruppen werden nun Detailpläne zur Reorganisation erarbeitet, um die Zukunft von Schill und Seilacher in Böblingen gemeinsam zu gestalten.
Die Entscheidung des Unternehmens, Arbeitsplätze zu erhalten und Investitionen für eine Modernisierung zu tätigen, ist ein ermutigendes Zeichen für die Belegschaft und die gesamte Region Böblingen. Die gute Nachricht zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten Lösungen gefunden werden können, die sowohl den Beschäftigten als auch dem Unternehmen zugutekommen.
– NAG