Milei präsentiert sich als Unterstützer von Bolsonaro in Brasilien
Balneario Camboriú (dpa) – Der argentinische Präsident Javier Milei sorgt für Aufsehen, nachdem er sich bei einem Besuch in Brasilien mit dem ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro getroffen hat. Statt eines Treffens mit dem aktuellen linken Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva nahm Milei am Wochenende an der rechten CPAC-Konferenz in Balneário Camboriú teil.
Das Treffen zwischen Milei und Bolsonaro wurde von einer Rede des argentinischen Präsidenten begleitet, in der er gegen den Sozialismus wetterte und Bolsonaro als Opfer juristischer Verfolgung darstellte. Diese solidarische Geste sorgte in den politischen Kreisen Brasiliens für Diskussion.
Vor Kurzem geriet Bolsonaro selbst in einen Skandal, als ihm vorgeworfen wurde, offizielle Gastgeschenke aus seiner Amtszeit für seinen persönlichen Vorteil verkauft zu haben. Diese Anschuldigungen führten zu verschiedenen Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Staatschef. Darüber hinaus wird ihm vorgeworfen, einen Putsch geplant zu haben, um an der Macht zu bleiben, nachdem er 2022 die Wahlen verloren hatte.
Brasilien ist für Argentinien ein wichtiger Handelspartner, und Mileis Entscheidung, sich mit Bolsonaro zu treffen, spiegelt möglicherweise die Bedeutung dieser bilateralen Beziehung wider. In der Vergangenheit sorgte der argentinische Präsident bereits bei internationalen Treffen für Kontroversen, als er politische Freunde bevorzugte und Amtsträgern ausweich.
Nach seinem Auftritt bei der CPAC-Konferenz in Brasilien, auf der er sich als Befürworter Bolsonaros präsentierte, entschied sich Milei gegen die Teilnahme an einem Gipfeltreffen des südamerikanischen Wirtschaftsbündnisses Mercosur in Paraguay. Dadurch zeigt er erneut seine eigenwillige Herangehensweise an diplomatische Beziehungen.
– NAG