BonnSegeberg

Bergung des Wracks „Verity“: Rettungsaktion in der Deutschen Bucht gestartet

In der Deutschen Bucht südwestlich von Helgoland begann am 24. Oktober 2023 die Bergung des gesunkenen Frachters „Verity“ mit dem Heckteil, das von einem der stärksten Schwimmkräne Europas angehoben wird, nachdem ein tödlicher Zusammenstoß mit dem Frachter „Polesie“ fünf Seeleuten das Leben kostete und das Wrack eine Gefahr für die Schifffahrt darstellt.

Nach intensiven Vorbereitungen hat sich ein bedeutendes Ereignis in der Deutschen Bucht vor Helgoland ereignet: Der Schwimmkran Hebo Lift 10 hat mit der Bergung des gesunkenen Frachters „Verity“ begonnen. Dieses 91 Meter lange Schiff war am 24. Oktober 2023 mit dem Frachter „Polesie“ kollidiert und sank infolge des Unfalls. Laut Informationen des Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn wurde das Hecksegment des Schiffs, das etwa 40 Meter misst, erfolgreich angehoben.

Die Bergungsarbeiten sind von besonderer Dringlichkeit, da die zuständigen Behörden von fünf vermissten Seeleuten ausgehen, die, zusammen mit dem tot geborgenen Kapitän, während des Unglücks ihr Leben verloren. Zwei Seeleute konnten gerettet werden. Der unter britischer Flagge fahrende Frachter ist nicht nur eine Tragödie für die Betroffenen, sondern stellt auch eine maritime Gefahrenquelle dar. Das Wrack liegt in einer Tiefe von nahezu 40 Metern und könnte anderen Schiffen im Seegebiet schaden.

Technische Details zur Bergung

Um das Gewicht des Wracks während des Hebens zu reduzieren, haben Taucher geschickt Pumpen eingeführt. Diese Maßnahme, zusammen mit der Ausrüstung eines der stärksten Schwimmkräne Europas, sorgt dafür, dass das Heckteil des Schiffs sicher geschafft werden kann. Der Schwimmkran kann bis zu 2.200 Tonnen heben. Die gesamte Hebevorgänge werden voraussichtlich den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Man rechnet mit einer optimalen Wetterlage, welche die Bedingungen für diese heikle Operation begünstigt, denn die Wellenhöhen werden mit maximal 0,5 Metern prognostiziert.

Das Wrack wurde zuvor so modifiziert, dass es in zwei Teile geschnitten wurde, um die Bergung zu erleichtern. In einem ersten Schritt wird das Hecksegment geborgen, gefolgt vom Bug des Schiffs. Der komplette Bergungsprozess soll bis Dienstag abgeschlossen sein. Nach der Bergung sollen die zwei Teile des Schiffs in die Niederlande transportiert und dort sicher entsorgt werden.

Die Bergung unternimmt Vorsicht, denn rund um den Wrackort gilt ein Sperrgebiet von einer Seemeile. Diese Sicherheitsmaßnahmen sollen verhindern, dass während der Arbeiten Unfälle geschehen und Menschen gefährdet werden. Die Behörden sind sich der Signifikanz dieser Bergung bewusst, nicht nur für die betroffenen Personen, sondern auch für die Schifffahrt in der Region, die durch das Wrack gefährdet ist.

In dieser tragischen Situation wird nicht nur die Effizienz der Bergungsoperationen getestet, sondern auch die umfassende Pflicht der Behörden, sichere Bedingungen auf dem Wasser zu gewährleisten. Mit den Fortschritten der Bergung wirft die Tragödie um die „Verity“ auch Fragen über die Sicherheitsvorkehrungen in der Schifffahrt auf, speziell wie Unfälle in der Deutschen Bucht in Zukunft vermieden werden können.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"