Der Basketball-Bundesligist BG Göttingen konnte im ersten öffentlichen Testspiel der Saison enttäuschen, auch wenn sie eine starke erste Halbzeit abliefern konnten. Mit einem spannenden Ergebnis von 88:92 gegen die Telekom Baskets Bonn scheinen sich die Göttinger, die auf die Unterstützung von 1595 Zuschauern zählen durften, in dieser Preseason noch nicht ganz gefunden zu haben.
Der neue Spieler Jimmy Boeheim, der zuvor in Tübingen aktiv war, feierte sein Debüt in der Starting Five, die sich aus Demajeo Wiggins, Jarred Godfrey, Marijn Ververs und Collin Welp zusammensetzte. Der Beginn war vielversprechend, denn bereits 34 Sekunden nach Spielbeginn erzielte Wiggins die ersten Punkte für sein Team mit einem beeindruckenden „And One“. Die ersten Zähler für die Bonner erzielte der frühere Göttinger Bodie Hume. Doch anschließend zeigte die BG, was sie kann, und zog früh auf 15:2 davon.
Kontroversen und Spielverlauf
Bereits in der ersten Hälfte kam es zu Kontroversen, als Deion Hammond ein Unsportliches Foul erhielt, sich mit Bonn’s Spieler Fleming anlegte und beide ein Technisches Foul kassierten. Für Hammond war das Spiel nach nur 7:30 Minuten vorbei, was den Göttingern nicht gerade in die Karten spielte. Trotz dieser Schwierigkeiten behielten die Veilchen die Nerven und beendeten das erste Viertel mit einer 32:22-Führung, was für einen neuen Elan in der bisherigen Preseason sorgte.
Die zweite Halbzeit begann jedoch mit einem Rückschlag für die Göttinger, da die Bonner mit einem Dreipunktewurf von Hume starteten. Göttingen blieb jedoch kämpferisch und konnte die Führung bis kurz vor Ende des dritten Viertels verteidigen. Die starke Leistung von Darous McGhee sorgte dafür, dass Bonn die Partie übernehmen konnte; schließlich lag der Score nach 30 Minuten bei 72:67 für die Baskets.
Dennoch schien die BG Göttingen nach wie vor in der Lage zu sein, das Spiel zu drehen. Gegen Ende des Spiels hatten die Göttinger Erfolg und führten kurze Zeit mit 78:74. Doch McGhee, der mit 28 Punkten das erfolgreichste Spiel seiner Karriere ablieferte, ließen die Göttinger Aufholjagd versiegen. Der Schlusspunkt des Spiels setzte die BG mit einer 88:92-Niederlage – einer weiteren pleitenbelasteten montre in der Testreihe, die aber dennoch für Beifall der Zuschauer sorgte.
Blick in die Zukunft
Trotz der vierten Niederlage im vierten Testspiel hat Coach Olivier Foucart viel Positives aus dieser Begegnung ziehen können. „Meine Mannschaft hat 40 Minuten gekämpft. Aber 31 Punkte im dritten Viertel zu kassieren, war zu viel. Wir haben eine gute Intensität gegen eine physisch starke Mannschaft gezeigt“, bemerkte er nach dem Spiel. Dies deutet darauf hin, dass die BG Göttingen trotz der Resultate in den Testspielen optimistisch in die kommende Saison gehen möchte.
Für die Göttinger geht es am Mittwoch gegen die Leuven Bears aus Belgien weiter, wobei sie hoffentlich die in der ersten Halbzeit gezeigte Leistung aufrechterhalten können. Die Zuschauer in Göttingen verletzen die Hoffnung, dass sich die Veilchen bald finden und aus ihren Fehlern lernen werden. Die kommenden Begegnungen werden entscheidend sein für die Motivation und das Selbstvertrauen des Teams.