Die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die UN-Stadt Bonn
In der Stadt Bonn, die sich stolz als Heimat von UN-Einrichtungen präsentiert, könnte es ohne das unermüdliche Engagement von Harald Ganns, einem ehemaligen Diplomaten, erheblich an Besucherfreundlichkeit mangeln. Ganns, der bald 89 Jahre alt wird, hat über Jahre hinweg ehrenamtlich Führungen für Gäste organisiert und damit den Zugang zu den wichtigen Institutionen der Vereinten Nationen geöffnet.
Ein unentbehrlicher Dienst
Ohne die Initiative von Ganns würden viele Besuchergruppen wahrscheinlich vor verschlossenen Türen stehen. Das macht deutlich, welchen unschätzbaren Wert sein Dienst hat, nicht nur für die Gäste, sondern auch für das Image der Stadt. Es ist auffällig, dass die Stadt Bonn bislang wenig unternommen hat, um alternative, vielleicht professionellere, Ressourcen zu erschließen, die den Anforderungen einer UN-Stadt gerecht werden.
Der Stolz der UN-Stadt Bonn
Bonn, die ehemalige Bundeshauptstadt, trägt mit Vorliebe den Titel „UN-Stadt“ zur Schau. Bei vielen Gelegenheiten weist die Stadtspolitik darauf hin, dass sie weitere UN-Einrichtungen anwerben möchte. Der Title impliziert eine Verantwortung, die weit über die bloße Ansiedlung von Institutionen hinausgeht. Ein professionelles Angebot zur Betreuung von Besuchern ist unerlässlich, um den hohen Ansprüchen, die diese Bezeichnung mit sich bringt, gerecht zu werden.
Die Herausforderungen des Ehrenamts
Das ehrenamtliche Engagement von Personen wie Ganns ist zwar lobenswert, wirft jedoch auch Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeit auf. Es stellt sich die Frage, ob die Stadt Bonn in der Lage ist, die notwendige Infrastruktur zu schaffen, um auch künftig einen reibungslosen Zugang zu den unzähligen UN-Veranstaltungen zu garantieren. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind oft temporär und können in ihrer Verfügbarkeit schwanken, was das Risiko birgt, dass die Besucherzahlen leiden.
Ein Aufruf zum Handeln
Die Stadt Bonn sollte daher nicht nur den ehrenamtlichen Einsatz wertschätzen, sondern aktiv an der Verbesserung der Besucherangebote arbeiten. Der Aufbau eines professionellen Teams zur Betreuung von Gästen könnte nicht nur die touristische Attraktivität Bonns steigern, sondern auch das Ansehen als UN-Stadt weiter festigen. Ganns‘ Engagement ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Einfluss, den Einzelpersonen haben können, aber die Verantwortung für die Besucherbetreuung darf nicht allein auf den Schultern engagierter Bürger ruhen.
Fazit
Das Beispiel von Harald Ganns verdeutlicht, wie wichtig ehrenamtliche Arbeit in Bonn ist. Doch um das Potential der Stadt als UN-Standort voll auszuschöpfen, sind strukturierte und professionelle Angebote unabdingbar. Nur so kann Bonn als UN-Stadt auch weiterhin international attraktiv bleiben und die richtigen Signale an zukünftige Institutionen senden.
– NAG