Bonn (dpa) – In einer feierlichen Veranstaltung, die im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn stattfand, hat die CDU/CSU-Fraktion ihren 75. Gründungstag gebührend gefeiert. Friedrich Merz, der Vorsitzende der Fraktion und auch der Bundespartei CDU, betonte die Erfolge, die die beiden Partner im Laufe der vergangenen sieben Jahrzehnte gemeinsam erzielt haben. Er hob hervor, wie entscheidend die Geschlossenheit innerhalb der Fraktion für den Zusammenhalt und die erfolgreiche Zusammenarbeit ist.
Der Blick zurück auf die letzten 75 Jahre zeigt, dass Zeit und veränderte politische Gegebenheiten die Union in ihrer Einheit gefestigt haben. In einer Zeit, in der parteipolitische Spannungen oft an der Tagesordnung sind, wird die starke Bindung innerhalb der CDU/CSU als wesentlich erachtet, um anstehende Herausforderungen zu meistern. Merz sah die Einigkeit der beiden Parteien als Grundpfeiler für zukünftige Erfolge an.
Der Weg zur Einheit
Ein gewichtiger Bestandteil des Festakts waren die Aussagen Merz und Alexander Dobrindt, dem Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe, die an die gut besuchten Reihen von etwa 500 aufmerksamen Gästen, darunter aktive sowie ehemalige Bundestagsabgeordnete, gerichtet waren. Dobrindt äusserte sich optimistisch über die kommenden Wahlen und die Chancen der Union, wieder an die Regierung zu kommen. „Wir sind nicht das fünfte Rad am Wagen“, erklärte er in Anspielung auf die Rolle der Opposition, wodurch er den Fokus auf eine aktive und einflussreiche politische Teilnahme legte.
Im historischen Kontext vereinte die Gründung der CDU/CSU-Fraktion 1949 verschiedene politische Kräfte, und die erste Bundestagswahl wird zum Grundstein für die deutsche Nachkriegspolitik. Konrad Adenauer, der erste Vorsitzende dieser Fraktion, stellte sich zwei Wochen nach dessen Gründung als erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zur Wahl. Dies markierte einen grundlegenden Wandel in der politischen Landschaft Deutschlands.
Zu den Gästen der Veranstaltung gehörten auch ehemalige Mitglieder von Bundesregierungen, was die Verbundenheit und den Respekt innerhalb der Partei unterstreicht. Während die langjährige Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht persönlich anwesend war, vertrat sie die CDU/CSU durch einen Filmbeitrag, der ihre Verdienste und die Bedeutung der Union hervorhob.
Ein Blick auf die Geschichte
Der feste Platz, an dem die Feierlichkeiten stattfanden, hat eine reichhaltige Geschichte. Der frühere Plenarsaal war von 1992 bis 1999 der Tagungsort für die Bundestagsabgeordneten, bevor der Bundestag nach Berlin umzog. Heute wird die ehemalige Sitzungshalle als Ort für Veranstaltungen genutzt, die bis zu 7.000 Personen fassen können, und ist ein symbolträchtiger Raum für politische Diskussionen und Feierlichkeiten. Auch der Bundesadler, ein Zeichen der deutschen Einheit und Identität, bleibt als Erinnerung an die Geschichte hinter dem Rednerpult hängen.
Diese Jubiläumsfeier war eine erinnerungswürdige Gelegenheit, um nicht nur die Erfolge und die enge Zusammenarbeit innerhalb der CDU/CSU zu würdigen, sondern auch eine klare Botschaft für die zukünftigen politischen Bestrebungen der Union zu senden. Der Austausch zwischen den Generationen von Politikern, sowohl alte als auch neue Gesichter, wurde als Antrieb für eine gemeinsame Zukunft und den fortdauernden politischen Dialog erkannt.
