Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universitäten Bonn und Aachen haben bahnbrechende Fortschritte in der Erforschung der menschlichen Geruchswahrnehmung erzielt. In einer kürzlich veröffentlichten Studie in der Fachzeitschrift „Nature“ konnten sie erstmals die neuronalen Mechanismen aufdecken, die hinter der Geruchswahrnehmung im menschlichen Gehirn stehen. Individualisierte Nervenzellen wurden identifiziert, die spezifisch auf Gerüche reagieren – darunter sogar der Duft einer Banane, während sie gleichzeitig auch mit Bildern und Wörtern assoziiert werden.
Die waghalsige Forschung erfolgte an Patienten, die zur Behandlung von Epilepsie Elektroden ins Gehirn implantiert hatten. Die Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Hirnregionen, darunter der piriformer Kortex und die Amygdala, aktiv an der Identifizierung und emotionalen Bewertung von Gerüchen beteiligt sind. So konnte die Forschungsgruppe nicht nur das Vorhandensein von Gerüchen vorhersagen, sondern auch deren emotionale Qualität bewerten. Diese Entdeckung könnte der Schlüssel zur Entwicklung von Riechhilfen sein, ähnlich wie Brillen oder Hörgeräte – eine Revolution des menschlichen Riechens! Weitere Details sind im Bericht von nachrichten.idw-online.de nachzulesen.