Die Situation am Flughafen Köln/Bonn hat am 24. Juli für Reisende und die Fluggesellschaft Ryanair für viel Unmut gesorgt. Ein Flug von Sofia nach Köln verspätete sich durch unvorhergesehene Ereignisse um mehr als 13 Stunden. Betroffene Passagiere, darunter die Kölnerin Julia T., mussten lange Wartezeiten und unerklärte Verzögerungen ertragen.
Hintergrund zu den Verspätungen
Der Flug FR4453, der ursprünglich für 23:05 Uhr eingeplant war, landete schließlich erst am darauffolgenden Tag um 12:12 Uhr. Diese erhebliche Verspätung war auf Klimaproteste am Flughafen zurückzuführen, was die Abfertigung der Maschine stark beeinträchtigte.
Reaktion der betroffenen Passagiere
Julia T. berichtete, dass sie gleich dreimal zum Flughafen geflogen sei, während der Flug immer wieder verschoben wurde. „Die Zeiten wurden ständig geändert, bis wir schließlich um 10 Uhr abhoben.“ Zwischenzeitlich hatten sie und die anderen etwa 180 Reisenden bereits im Bus Platz genommen, nur um danach erneut aussteigen und warten zu müssen.
Mangelnde Kommunikation seitens Ryanair
Laut Julia war die Kommunikation des Unternehmens unzureichend. Die Passagiere erhielten keine klare Information über die Situation und die Gründe für die Verzögerungen. „Wir wurden nicht informiert, dass der Pilot eine Ruhepause einlegen musste, was zu weiteren Verzögerungen führte“, erklärte sie. Auf Nachfrage von EXPRESS.de erwiderte Ryanair, dass Reisende durch verschiedene Kanäle über die Verspätungen informiert worden seien.
Folgen der Verspätung für Reisende
Viele Passagiere waren frustriert über die fehlende Versorgung. Julia T. teilte mit, dass ihnen lediglich einige Snacks und Wasser angeboten wurden und kein Hotel zur Verfügung gestellt wurde, obwohl sie über Nacht am Flughafen warteten. „Wären wir rechtzeitig informiert worden, hätte ich umgebucht“, sagte sie. Diese Situation spiegelt die Probleme wider, die viele Reisende heutzutage erleben.
Rechtslage und Kompensationsmöglichkeiten
Die Fluggastrechtsverordnung sichert den Passagieren in Deutschland Rechte zu, allerdings erklärte Claudia Brosche, eine Expertin für Fluggastrechte, dass außergewöhnliche Umstände, wie im Fall der Proteste, dazu führen könnten, dass kein Anspruch auf Entschädigung besteht. Julia T. wandte sich an „flightright“, erhielt jedoch die Auskunft, dass ihr keine Kompensation zustehe.
Gemeinschaftlicher Anschluss für soziale Unterstützung
Julia T. plant, mit anderen Reisenden Kontakt aufzunehmen, um zu prüfen, ob sie gemeinsam rechtliche Schritte gegen Ryanair einleiten können. „Ich habe nicht nur meine Nächte verloren, sondern auch einen halben Urlaubstag und von der Stressbelastung will ich gar nicht erst anfangen“, ärgert sie sich über die Umstände.
Schlussfolgerung
Diese Situation zeigt, wie Proteste und unzureichende Kommunikation von Fluggesellschaften zu erheblichen Unannehmlichkeiten für Reisende führen können. Es bleibt abzuwarten, inwiefern solche Vorfälle die Fluggesellschaften veranlassen werden, ihre Informationspolitik zu verbessern und die Rechte ihrer Kunden ernst zu nehmen.
– NAG