Flughafen Köln/Bonn: Verdi empört über Sicherheitsentscheidung
Der Flughafen Köln/Bonn sorgte in den letzten Jahren für Schlagzeilen, als Flugreisende vor den Sicherheitskontrollen stundenlang warten mussten. Um ab 2025 für Besserung zu sorgen, plant der Flughafen nun, die Sicherheitschecks in Eigenregie zu übernehmen, statt wie bisher von der Bundespolizei durchführen zu lassen.
Der Vorschlag stößt jedoch auf scharfe Kritik von der Gewerkschaft Verdi. Sprecher Özay Tarim bezeichnet die Entscheidung als Fehler und warnt davor, dass die Luftsicherheitsaufgaben weiterhin von profitorientierten privaten Sicherheitsfirmen ausgeführt werden sollen. Verdi fordert, dass die Kontrollen wieder in die Hände des Staates gehören, um zuverlässige und stabile Arbeitsbedingungen für das Personal zu gewährleisten.
Wichtig für die Belegschaft
Özay Tarim betont, dass seit Jahren Beschäftigte des Flughafens nur befristete Teilzeitverträge erhalten, ohne gerechtfertigte Gründe wie Vertretungen bei Schwangerschaft oder Krankheit. Dies führe zu prekären Arbeitsverhältnissen und Unsicherheit für die Mitarbeiter.
Die Gewerkschaft warnt weiterhin davor, dass Unternehmen, die die Luftsicherheitsaufgaben ausführen, hauptsächlich am Gewinn interessiert sind und daher am Personal sparen. Dies könne zu überlastetem Personal, Mangel an Mitarbeitern und häufigen Ausfällen führen.
Neue Technologien, alte Probleme?
Trotz der Kritik begrüßt Verdi die Ankündigung des Flughafens, dass neue Technologien eingeführt werden sollen, um die Sicherheitskontrollen effizienter zu gestalten. Airport-Chef Thilo Schmid verspricht eine komplett neue Kontroll-Infrastruktur, um optimale Abläufe für den gesamten Flughafenbetrieb zu schaffen.
Die Entscheidung des Flughafens Köln/Bonn, die Sicherheitschecks selbst zu übernehmen, bleibt also umstritten. Während der Flughafen auf effizientere Abläufe und bessere Kontrolltechnologien setzt, warnt Verdi vor den Risiken privater Sicherheitsunternehmen und fordert eine Rückkehr der Luftsicherheitsaufgaben in staatliche Hand.
– NAG