Ausbildung von „Limes-Cicerones“ zur Förderung des Kulturerbes
Die römischen Grenzanlagen am Rhein in Nordrhein-Westfalen, die seit drei Jahren als Weltkulturerbe anerkannt sind, bergen nicht nur Geschichte, sondern auch unsichtbare Geheimnisse. Um diese wertvollen historischen Stätten angemessen zu präsentieren und Besuchern ein tieferes Verständnis zu ermöglichen, wird ab Herbst die Ausbildung von sogenannten „Limes-Cicerones“ starten. Diese Gästeführer werden dazu befähigt, die Vielzahl an Informationen rund um den Niedergermanischen Limes zu vermitteln und der Öffentlichkeit näherzubringen.
Warum ist dies von Bedeutung?
Die Limes-Cicerones spielen eine entscheidende Rolle in der Kulturvermittlung. Ihre Ausbildung umfasst nicht nur die Geschichte des römischen Militärs, sondern auch die Ausrüstung der Soldaten und die Relevanz der Stätten für das UNESCO-Weltkulturerbe. Durch das gezielte Wissen werden diese Guides zu Botschaftern der Geschichte, die das Interesse an den Orten steigern und Stolz in der Gemeinschaft wecken können. Dies ist besonders wichtig in einem Zeitalter, in dem historisches Wissen oft in Vergessenheit gerät.
Wo und wie erfolgt die Ausbildung?
Die Ausbildung findet an verschiedenen historischen Schauplätzen, darunter Bonn, Monheim und Xanten, sowie in Online-Kursen statt. Die Deutsche Limes-Kommission hat einen strukturierten Lehrplan entwickelt, der sicherstellt, dass die Limes-Cicerones über alles Wissenswerte verfügen, um interessierte Besucher umfassend zu informieren. Die Schulung soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein und hat das Ziel, ein Netzwerk von qualifizierten Führern zu etablieren, die in der Lage sind, das Erbe anschaulich und fesselnd zu präsentieren.
Gemeinschaftliche Effekte und zukünftige Perspektiven
Die Einführung von Limes-Cicerones hat das Potenzial, nicht nur das kulturelle Erbe zu bewahren, sondern auch den Tourismus in der Region anzukurbeln. Indem Besucher bessere Einblicke in die römische Geschichte erhalten, könnten lokale Unternehmen und das Gastgewerbe profitieren. Diese wachsende Wertschätzung historischer Stätten könnte zu einem Anstieg der Besucherzahlen führen und somit wichtige Einnahmequellen für die Gemeinden schaffen.
Zusammengefasst zeigt die Ausbildung der Limes-Cicerones, wie engagierte Initiativen zur Förderung des historischen Erbes beitragen können. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um das kulturelle Erbe lebendig zu halten und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
– NAG