Die Handwerkskunst hat in der heutigen Zeit einen besonderen Stellenwert, insbesondere wenn man auf die beeindruckenden Lebenswege von leidenschaftlichen Handwerkern blickt. Ein herausragendes Beispiel ist der 90-jährige Alois Vehlken aus Borken, der trotz seines fortgeschrittenen Alters jeden Tag in seiner Tischlerwerkstatt arbeitet und dort sein Können im Umgang mit Holz auslebt.
Ein Leben für die Holzarbeit
Alois Vehlken, gelernter Tischler, ist ein lebendiges Zeugnis für die Liebe zum Handwerk. Entgegen der weit verbreiteten Ansicht, dass das Rentenalter den Rückzug in den Ruhestand bedeutet, zeigt er, dass Leidenschaft keine Altersgrenze kennt. In einem Interview mit der BZ erklärte er, dass das Arbeiten mit Holz für ihn nicht nur ein Beruf, sondern eine wahre Berufung ist.
Ein Beitrag zur Gemeinschaft
Seine Tätigkeiten reichen weit über die persönliche Werkstatt hinaus. Im Laufe seiner Karriere hat Vehlken an bedeutenden Projekten in Borken mitgewirkt, darunter die eichenmassiven Sitzbänke in der Johannes- und Remigiuskirche. Diese Bauwerke sind nicht nur Orte des Glaubens, sondern auch kulturelle Ankerpunkte der Gemeinde, die durch Alois‘ handwerkliches Geschick in ansprechender Form verewigt wurden.
Tradition und Handwerkskunst
Alois Vehlkens Werkstatt spiegelt nicht nur seine individuellen Fähigkeiten wider, sondern steht auch symbolisch für die Tradition des Tischlerhandwerks in Deutschland. Es ist wichtig, solche Traditionen am Leben zu erhalten, da sie nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch kulturelle Identität verkörpern. In einer Welt, die zunehmend standardisierte Produkte bevorzugt, zeigt Vehlken, dass die persönliche Note von Handarbeit einen unverwechselbaren Wert hat.
Wertvolle Lebenslektionen
Die Geschichte von Alois Vehlken lehrt uns, dass es nie zu spät ist, seine Leidenschaft zu leben. In Zeiten technologischen Wandels und der Zunahme von Automatisierung ist es entscheidend, die Fähigkeit zur Handarbeit zu schätzen und weiterzugeben. Jeder gesimmte Schrank und jede bank muss mit einer persönlichen Note realisiert werden, die nur ein erfahrener Handwerker wie Vehlken bieten kann.
Fazit: Die kontinuierliche Reise
Obwohl Alois Vehlken bereits 90 Jahre alt ist, steht er exemplarisch dafür, dass die Reise eines Handwerkers nie wirklich endet. Die Werkstatt wird weiterhin ein Ort der Kreativität und des Schaffens bleiben. Er inspiriert nicht nur jüngere Generationen, sondern erinnert uns auch daran, wie wertvoll die Verbindung zwischen Mensch und Material ist.