Bottrop. Trotz eines Anstiegs der Ausbildungsplätze in Bottrop sind aktuell noch 150 junge Menschen ohne Lehrstelle. Die Arbeitsagentur und die Industrie- und Handelskammer (IHK) ermutigen die Jugendlichen und bieten Unterstützung an.
Wachsende Ausbildungsplätze in Bottrop
Die Industrie- und Handelskammer in Bottrop berichtet von einer erfreulichen Entwicklung im Ausbildungssektor. Mit 235 neu abgeschlossenen Verträgen ist ein Zuwachs von 9,3 Prozent zu verzeichnen, was den höchsten Anstieg in der Emscher-Lippe-Region darstellt. Diese Region kann insgesamt 2012 neue Ausbildungsplätze vorweisen, was einem Wachstum von 1,2 Prozent entspricht.
Aufruf zur Berufsberatung
In Anbetracht der Situation lädt Annette Höltermann, die Leiterin der Arbeitsagentur in Bottrop, alle Jugendlichen, die sich unsicher über ihre berufliche Zukunft sind, zu einer Berufsberatung ein. Sie ermutigt dazu, sich auch Informationen über alternative Berufe einzuholen, die möglicherweise ansprechend sein könnten.
Verfügbare Ausbildungsplätze und Chancen
Trotz der Herausforderung, dass noch 150 Bewerber keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, gibt die IHK Hoffnung. Jochen Grütters, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK, betont: „Bewerbungen lohnen sich auch jetzt noch. Viele Unternehmen suchen weiterhin Nachwuchs.“ Derzeit sind über die IHK-Lehrstellenbörse noch 1081 Ausbildungsplätze zu vergeben. Besonders in Bottrop sind noch Stellen in den Bereichen Industriemechanik, Mechatronik, kaufmännischen Berufen und im Verkauf offen.
Rückgang bei den gemeldeten Ausbildungsstellen
Die Zahlen der Arbeitsagentur zeigen jedoch ein differenziertes Bild. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 haben sich 527 Jugendliche in Bottrop um Ausbildungsplätze beworben, was einen Anstieg von 30 gegenüber dem Vorjahr darstellt. Zur gleichen Zeit meldeten Arbeitgeber lediglich 400 frei werdende Ausbildungsplätze, was einem Rückgang um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ausblick auf die Situation in Bottrop
Aktuell zeigt sich ein ungleicher Markt: Während 151 Bewerber ohne Lehrstelle dastehen, bleiben gleichzeitig 170 Ausbildungsplätze unbesetzt. Diese Diskrepanz wirft Fragen auf und verdeutlicht die Notwendigkeit, die jungen Menschen auch weiterhin zur aktiven Bewerbung zu ermutigen und ihnen Hilfestellungen anzubieten. Es bleibt zu hoffen, dass die Initiative der IHK und der Arbeitsagentur positive Auswirkungen auf die noch unversorgten Bewerber hat.
– NAG
