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Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen: Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli

Im Juli 2024 stieg die Arbeitslosenzahl in Gelsenkirchen auf 20.159, während die Stadt Bottrop 5.089 Arbeitslose verzeichnete, was die Dringlichkeit für Jugendliche unterstreicht, sich um offen gebliebene Ausbildungsplätze zu kümmern, um den Fachkräftemangel in der Region zu bekämpfen.

Die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt

In den Städten Gelsenkirchen und Bottrop zeigt der Ausbildungsmarkt im Juli 2024 eine besorgniserregende Entwicklung. Obwohl die Hälfte der Sommerferien noch vor uns liegt, bleibt die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen und unversorgten Jugendlichen hoch. Die Agentur für Arbeit Gelsenkirchen berichtet von 566 unversorgten jungen Menschen, während Bottrop 151 unversorgte Bewerber zählt. Aufgrund dieser Zahlen wird deutlich, dass viele Jugendliche noch keine Perspektive für ihre berufliche Zukunft haben.

Starke Zunahme der Arbeitslosenzahlen

Die Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen ist im Juli auf 20.159 Personen gestiegen, was einem Anstieg von 3,6% im Vergleich zum Vormonat entspricht. Auch in Bottrop zeigt die Statistik einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 5.089 Personen, was einen Zuwachs von 3,0% bedeutet. Diese Entwicklungen führen zu einer erhöhten Arbeitslosenquote, die in Gelsenkirchen bei 14,9% und in Bottrop bei 8,2% liegt.

Spezifische Herausforderungen für die Jugend

Besonders alarmierend ist der Anstieg der jüngeren Arbeitslosen im Alter von unter 25 Jahren. In Gelsenkirchen sind 1.909 junge Arbeitsuchende gemeldet, was einen Anstieg von 4,3% zum Vormonat darstellt. In Bottrop bleibt die Zahl mit 472 etwas stabiler, zeigt jedoch einen Anstieg im Jahresvergleich. Die Agentur für Arbeit sieht hier Handlungsbedarf und fordert sowohl Jugendliche als auch Unternehmen zur verstärkten Kommunikation auf.

Ein Rückgang bei den Ausbildungsplätzen

Die Kommentare von Annette Höltermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, unterstreichen die Dringlichkeit der Situation. Mit einem Rückgang von 22,3% bei den gemeldeten Ausbildungsplätzen in Gelsenkirchen und einem ähnlichen Trend in Bottrop, wo die Ausbildungsstellen um 20% gesenkt wurden, ist die Nachfrage nach Lehrplätzen für die Jugend ernüchternd. Aktuell gibt es noch 409 unbesetzte Stellen in Gelsenkirchen und 170 in Bottrop, was die Notwendigkeit einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugendlichen und Unternehmen verdeutlicht.

Die Rolle der Unternehmensmeldungen

Höltermann betont auch die Bedeutung der Meldung freier Ausbildungsplätze durch die Unternehmen. Ohne aktive Beteiligung der Arbeitgeber ist die Schaffung von Ausbildungsplätzen kaum möglich. Viele Firmen erkennen noch nicht, wie wichtig es ist, ihre Ausbildungsangebote frühzeitig zu kommunizieren, um dem Fachkräftemangel in der Zukunft entgegenzuwirken.

Perspektiven im Arbeitsmarkt

In beiden Städten bleibt die Nachfrage nach Fachkräften bestehen. In Gelsenkirchen meldeten Unternehmen im Juli 273 neue offene Stellen, während Bottrop 126 neue Stellen anbietet. Eine gezielte Bewerbervermittlung und der Austausch zwischen Agentur und Unternehmen könnten dazu führen, dass die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage geschlossen wird.

Das Integrationscenter für Arbeit in Gelsenkirchen und das Jobcenter in Bottrop stehen bereit, Jugendlichen mit Beratung und Unterstützung zur Seite zu stehen. Damit könnte das Ziel, jeden Jugendlichen in eine Ausbildung zu bringen, näher rücken.

NAG

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