Bottrop. Das Ordnungsamt der Stadt warnt vor einem alarmierenden Trend: Minderjährige haben leicht Zugang zu Zigaretten und elektronischen Zigaretten, sogenannten Vapes. Dies wurde durch kürzlich durchgeführte Testkäufe in Kiosken, Tankstellen und Discountern aufgezeigt.
Ergebnisse der Testkäufe
Am Donnerstag, den 1. August, führte die Gewerbeabteilung des Ordnungsamtes Testkäufe mit minderjährigen Jugendlichen durch. Schockierend war, dass in 90 Prozent der Versuche den Testkäufern illegale Produkte verkauft wurden. Dieses Ergebnis zeigt deutlich, dass viele Geschäfte nicht die notwendigen Vorkehrungen treffen, um das Jugendschutzgesetz einzuhalten.
Gründe für das Vorgehen der Stadtverwaltung
Die Stadt Bottrop hat dieses Vorgehen in die Wege geleitet, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz von Jugendlichen befolgt werden. Der Bürgermeister und die lokale Verwaltung sehen die dringende Notwendigkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Das Konsumverhalten von Jugendlichen kann langfristige gesundheitliche Probleme verursachen, darunter Atemwegserkrankungen und ein erhöhtes Risiko für Suchtverhalten im Erwachsenenalter.
Konsequenzen für die Gewerbetreibenden
Den Betrieben, die gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen, drohen erhebliche Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Dies könnte für viele kleinere Kioske und Tankstellen eine ernsthafte finanzielle Belastung darstellen. Das Ordnungsamt plant, zukünftig regelmäßige Testkäufe durchzuführen, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen und um die Öffentlichkeit über die Risiken des Nikotinkonsums aufzuklären.
Der Weg in die Zukunft
Die Ergebnisse der Testkäufe sind ein Weckruf an Community und Gewerbe, Verantwortung zu übernehmen. Um dem Problem entgegenzutreten, wird die Stadtverwaltung auch Aufklärungskampagnen und Informationsveranstaltungen zum Thema Jugend- und Gesundheitsschutz ins Leben rufen. Jedes Geschäft, das ernsthaft an der Einhaltung des Gesetzes interessiert ist, sollte sich aktiv über die Regelungen informieren und Maßnahmen ergreifen, um zukünftige Verstöße zu vermeiden.
Engagement der Bevölkerung
Die Gewerbeabteilung der Stadt Bottrop ermutigt Bürger, Meldungen über mögliche Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz einzureichen. Die Bürger können ihre Hinweise per E-Mail an gewerbeabteilung@bottrop.de senden. Indem die Gemeinschaft gemeinsam gegen die Missachtung der Gesetze antritt, kann der Schutz für Jugendliche in Bottrop nachhaltig verbessert werden.
– NAG