Im Bottroper Süden sind die Platanen von der Platanennetzwanze (Corythucha ciliata) befallen. Diese etwa vier Millimeter großen Wanzen hinterlassen glänzende, dunkle Kottröpfchen, die für die Verschmutzung von Fahrzeugen im Gebiet der Gartenstadt Welheim verantwortlich sind. Die Bezirksregierung Münster hat ausgeschlossen, dass Rußpartikel von der Kokerei die Ursache für die Luftverschmutzung sind, und somit bestätigt, dass die Wanzen die natürliche Quelle der Verunreinigungen sind. Besorgte Anwohner, die um die Gesundheit von Kindern und älteren Menschen fürchten, können jedoch beruhigt werden: Eine gesundheitliche Gefährdung wurde nicht festgestellt.
Die Stadtverwaltung sieht sich jedoch in der Pflicht, mitzuteilen, dass keine Maßnahmen gegen die Platanennetzwanze ergriffen werden können. Insektenbekämpfungsmittel seien aufgrund der Größe der Platanen und ihrer Standorte nicht sinnvoll einsetzbar. Zudem werden weder Fällungen der Bäume noch Parkverbote geplant, um mögliche Schmutzeinflüsse auf Autos zu verhindern. „Wer sein Auto unter einem Baum parkt, geht das Risiko ein“, warnt Umweltdezernent Klaus Müller. Die Platanennetzwanze, die in Europa seit den 1980er-Jahren verbreitet ist, stellt bislang keine unmittelbare Gefahr für die Bäume dar. Ein Absterben dieser sei nicht beobachtet worden, was die Sicherheit für Anwohner und Passanten gewährleistet. Weitere Informationen liefert bottroper-zeitung.de.
