BrandenburgBrandenburg an der Havel

Bezahlbarer Wohnraum in Gefahr: Studie enthüllt alarmierende Mietentwicklung in Brandenburg an der Havel

Wohnen und Mieten – ein soziales Problemen unserer Zeit?!

Die steigenden Grundstückspreise und die Suche nach bezahlbarem Wohnraum sind zu einem drängenden Thema geworden, das viele Familien betrifft. In einer kürzlich durchgeführten Studie wurden 10 Orte in Brandenburg unter die Lupe genommen, darunter auch unsere Havelstadt. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich über die Jahre 2012 bis 2022.

Die Analyse wurde von der Landtagsfraktion in Auftrag gegeben, um die Mietenentwicklung in verschiedenen Orten zu untersuchen. Aspekte wie die Bevölkerungsentwicklung und der Anteil kommunaler und genossenschaftlicher Wohnungen wurden dabei beleuchtet. Vertreter der WBG und des Mieterbundes Brandenburg an der Havel waren ebenfalls anwesend, um ihre Perspektiven, Erfahrungen und Herausforderungen zu dem Thema zu teilen.

Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist der steigende Bedarf an günstigem, sozialgebundenem Wohnraum nicht nur in unserer Stadt, sondern im gesamten Land. Derzeit müssen Menschen etwa 30% ihres Einkommens für Miete aufbringen, und dieser Anteil könnte in Zukunft weiter steigen. Darüber hinaus liegt der Leerstand in unserer Havelstadt um 2,7% über dem Landesdurchschnitt.

Ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis ist die überdurchschnittlich hohe Zahl von Personen in Brandenburg an der Havel, die auf soziale Grundversorgung angewiesen sind. Während im Landesdurchschnitt ungefähr 20% betroffen sind, liegt dieser Wert in unserer Stadt bei 37%.

Die Studie hebt auch die Notwendigkeit hervor, die Wohngeldregelungen besser zu kommunizieren und die Antragsverfahren zu vereinfachen. Zudem sollten die Richtlinien zur Wohnungsbauförderung überarbeitet werden, um den aktuellen Bedürfnissen des Wohnungsmarkts gerecht zu werden. Es ist entscheidend, dass die Mietpreisbremse eingehalten wird, um die Preisspirale einzudämmen.

Trotz der Bedeutung des Themas und der präsentierten Ergebnisse war die Teilnahme an der Veranstaltung gering. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Zukunft mehr Menschen für diese wichtigen Fragen interessieren und aktiv an Lösungen mitwirken.

Kerstin Liebenow, stellvertretende Co-Vorsitzende der Partei „Die Linke“ in Brandenburg an der Havel

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"