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Der steigende Trend der Teilzeitarbeit bei Ärzten und Psychotherapeuten in Bremen

Teilzeit im Gesundheitswesen – Eine wachsende Praxis in Bremen

Die Gesundheitsversorgung in Bremen verzeichnet einen Anstieg an Teilzeit-Praxisärzten und Psychotherapeuten, wie aus den neuesten Statistiken hervorgeht. Ende des vergangenen Jahres betrug die Gesamtzahl der Behandler, die an der Versorgung teilnehmen, 187.441 – ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine bemerkenswerte Entwicklung ist die steigende Beliebtheit von Teilzeitarbeit unter Ärzten und Psychotherapeuten, die mittlerweile fast jeden Dritten betrifft. Seit 2013 wurde ein Anstieg von 235 Prozent verzeichnet.

Die Praxis in Bremen

Im Bundesland Bremen arbeitet über ein Drittel der Ärzte und Psychotherapeuten in Teilzeit. Insbesondere Fachärzte und Psychotherapeuten bevorzugen diese Arbeitsform. In Bremen arbeiten 39 Prozent der Fachärzte und erstaunliche 65,5 Prozent der Psychotherapeuten in Teilzeit, wobei eine Wochenarbeitszeit zwischen zehn und 30 Stunden als Teilzeit angesehen wird. Der Trend zur Teilzeitarbeit ist deutlich erkennbar und prägt das Berufsbild immer mehr.

Die Situation in Bremen im Vergleich

Die Zahl der Ärzte und Psychotherapeuten in Bremen ist um 13,9 Prozent gestiegen, während die Bevölkerungszahl um 5,2 Prozent zunahm. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Fachärzten und Psychotherapeuten, während die Anzahl der Hausärzte leicht zurückgegangen ist. Im Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt sich, dass der Trend zur Teilzeitbeschäftigung in Bremen zwar stark ist, jedoch nicht so ausgeprägt wie beispielsweise in Hamburg, wo fast die Hälfte der Ärzte in Teilzeit arbeitet.

Die Diskussion um Ärztemangel und Wartezeiten

Die zunehmende Teilzeitarbeit von Ärzten wird als ein möglicher Grund für den Ärztemangel und längere Wartezeiten auf Arzttermine diskutiert. Es wird betont, dass die Work-Life-Balance und die Gesundheit der Ärzte ebenso wichtig sind. Dennoch müssen auch die Auswirkungen auf die Patientenversorgung berücksichtigt werden. Die Diskussion darüber, ob 20 Stunden oder weniger Arbeit pro Woche angemessen sind, ist von gesellschaftlicher Bedeutung.

Ausblick und Forderungen

Die Vertreter der Ärzte betonen, dass die Teilzeitarbeit einen Beitrag zur Versorgung der Patienten leistet. Dennoch müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Nachwuchsförderung und bessere Arbeitsbedingungen sind hierbei zentrale Forderungen. Die KV Bremen hat bereits einen Forderungskatalog vorgelegt, um die Situation zu verbessern und die Versorgungssituation langfristig zu sichern.

NAG

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