BremenEmdenHamburgHamburg-NordWilhelmshaven

Gewerkschaft plant Ausweitung des Warnstreiks in Norddeutschland – Beschäftigte legen in den Häfen Hamburg, Bremerhaven und Emden die Arbeit nieder

Erweiterter Warnstreik der Hafenarbeiter

Die Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter in den deutschen Seehäfen setzen ihren Warnstreik fort und weiten ihn aus. Nach einem zweitägigen Streik in Hamburg und Bremerhaven, bei dem sich Hunderte von Beschäftigten beteiligten, wird die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Neben Hamburg und Bremerhaven werden auch die Kollegen in Wilhelmshaven, Bremen und Emden die Arbeit niederlegen. Diese Maßnahme erfolgt kurz vor der vierten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Seehafenbetriebe.

In Hamburg sind die Beschäftigten aufgerufen, am kommenden Tag im Warnstreik zu bleiben und nicht vor dem Ende der Nachtschicht wieder anzutreten. Für 10.00 Uhr ist eine Kundgebung vor dem Sitz des Zentralverbands Deutscher Seehäfen ZDS geplant, gefolgt von einem Demonstrationszug an der Zentrale des Hafenlogistikers HHLA vorbei bis zum Gewerkschaftshaus. In Emden soll der Warnstreik am frühen Mittwoch beginnen und in Wilhelmshaven den ganzen Tag über andauern.

Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi umfassen eine rückwirkende Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe hat zuletzt eine Lohnerhöhung von 2,9 Prozent angeboten. Trotzdem besteht ein deutlicher Unterschied bezüglich der Schichtzuschläge zwischen den Forderungen der Gewerkschaft und dem Angebot des Verbands.

Die ZDS mahnt zur Besonnenheit und fordert die Gewerkschaft auf, bei der Ausübung des Streikrechts Maß und Mitte zu wahren. Die Zuverlässigkeit der deutschen Seehäfen dürfe nicht durch Streiks beeinträchtigt werden. Die vierte Verhandlungsrunde, zu der es bereits Mitte Juni Warnstreiks in verschiedenen norddeutschen Häfen gab, ist für Donnerstag und Freitag in Bremen geplant.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"