Arbeitskampf der Hafenarbeiter erreicht neuen Höhepunkt
Der Arbeitskampf der Hafenarbeiter in deutschen Häfen spitzt sich weiter zu. Nachdem in Hamburg und Bremerhaven bereits seit Dienstag gestreikt wird, plant die Gewerkschaft Verdi nun, den Druck auf die Arbeitgeber zu verstärken, indem der Warnstreik auf weitere Hafenstädte ausgedehnt wird.
Die Beschäftigten in Wilhelmshaven, Bremen und Emden werden sich nun ebenfalls den Streiks anschließen. Der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe wird somit auf immer mehr Standorte ausgeweitet.
Bereits am Dienstag legten Hunderte von Hafenarbeitern in Hamburg und Bremerhaven die Arbeit nieder, um für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne zu kämpfen. Verdi rief die Arbeiter in Hamburg dazu auf, den Streik am Mittwoch fortzusetzen und nicht vorzeitig zur Arbeit zurückzukehren. Geplant sind Kundgebungen und Demonstrationen vor den Büros der Arbeitgeber, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von drei Euro pro Stunde rückwirkend zum 1. Juni sowie eine Anhebung der Schichtzuschläge. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe hat bisher eine geringere Lohnerhöhung angeboten, was zu Unzufriedenheit unter den Arbeitern geführt hat.
Der ZDS appellierte an die Gewerkschaft, bei den Streiks besonnen vorzugehen und die Zuverlässigkeit der Häfen nicht zu gefährden. Dennoch plant Verdi, den Druck aufrechtzuerhalten und die Forderungen der Arbeiter weiter zu vertreten.
Die vierte Verhandlungsrunde ist für Donnerstag und Freitag geplant, und die Gewerkschaft bereitet sich auf weitere Aktionen vor, um ihre Forderungen durchzusetzen. Der Arbeitskampf der Hafenarbeiter spiegelt die zunehmende Unzufriedenheit vieler Arbeitskräfte in Deutschland wider, die bessere Entlohnung und Arbeitsbedingungen fordern. Der Ausgang des Tarifstreits hat weitreichende Folgen für die Arbeiter und die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen.
– NAG